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Die Russenbäume von Naumburg

Die DDR ist schon mehr als 30 Jahre vorbei und die russische Besatzung auch. Langsam verlieren sich auch die Zeichen der Menschen aus dieser Zeit.

In Naumburg an der Saale gab es eine große militärische Siedlung, die schon zu Zeiten der Wehrmacht existierte und dann von den russischen Soldaten genutzt wurde. Naumburg war schon früher Garnisonsstadt.

Heute sind dort umgebaute Wohnungen zu finden und nichts erzählt mehr von dieser Zeit.

Fast nichts!

Wenn man in das kleine Waldstück geht, fallen mehr als 6 röhrenartige Gräben auf.

 

Laut Erzählungen waren dies Schiessstände. Ob erst bei den Russen oder schon bei der Wehrmacht wusste niemand.

Damit aber nicht genug. Neben den Gräben führt ein Weg entlang. Dort finden sich Zeugnisse von russischer Hand mit Daten von 1974 bis 1990.

1974

1990


1986

 

Dies sind echte Überreste, die von den Menschen erzählen und ihrem Lebensweg. Damit aber nicht genug.

Wenn wir uns die Buche von 1974 anschauen, dann ist diese fast 50 Jahre danach keinen Meter dick.

Dies erzählt uns viel über den Umgang mit Bäumen, die für uns Sauerstoff erzeugen, damit wir leben können. Ein Baum in dieser Größe reicht für einen Menschen!

Die Russenbäume in Naumburg an der Saale erzählen uns sehr viel über gestern und heute.