“Wir neigen dazu, vergangene Epochen dem Maßstab der jeweils herrschenden Überzeugungen zu unterwerfen. Das ist erstens ungerecht der Vergangenheit gegenüber und verkürzt zweitens unser Weltwissen, macht uns also ärmer. Weisheit verfährt anders….”

Albert von Tschirnding

Beurteilung

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Warum sich Geschichte wiederholt und wie Zeitgeist entsteht

„Zumal ist die Anpreisung eines so völlig werthlosen, ja, durchaus verderblichen Kopfes, wie Hegel, als des ersten Philosophen dieser und jeder Zeit, zuverlässig die Ursache der ganzen Degradation der Philosophie und, in Folge davon, des Verfalls der höhern Litteratur überhaupt, während der letzten 30 Jahre gewesen. Wehe der Zeit, wo, in der Philosophie, Frechheit und Unsinn Einsicht und Verstand verdrängt haben! „Warum sich Geschichte wiederholt und wie Zeitgeist entsteht“ weiterlesen

Veröffentlicht in Alle, Essay, Morgen

8 Milliarden Menschen

„An diesem 15. November wird die Zahl der Menschen auf unserer Erde die acht-Milliarden-Grenze überschritten haben: ein Zuwachs um eine weitere Milliarde Menschen in etwas mehr als einem Jahrzehnt.“ Das notierte man bei dw.

Es ist völlig klar: wenn die Menschen nichts dagegen tun, wird die Menschheit dies nicht überleben.

Wir werden uns zu Tode ficken. „8 Milliarden Menschen“ weiterlesen

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Geschichte ist Gegenwart

„Gottschalk nimmt mit Verwunderung wahr, dass eine Sängerin mit 19 Jahren „eine richtig gute Stimme, wie mir Experten versicherten“, haben kann, obwohl sie womöglich nicht weiß, wer Peter Maffay ist. Die (Achtung, Teufelswort!) „Influencer-Girls“ Lena und Lisa sind so charmant, schlagfertig und lässig, dass „Thommy“ – zum ersten Mal livehaftig mit seinen Vorurteilen konfrontiert – seine Meinung um 180 Grad wendet. „Geschichte ist Gegenwart“ weiterlesen

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Was macht man, wenn man nichts Besseres an seine Stelle setzen kann?

„Wenn nämlich dann, bei gereiftem Geiste und eingetretenem Nachdenken, das Unhaltbare solcher Lehren sich ihm aufdringt; so hat er nichts Besseres an ihre Stelle zu setzen, ja, ist nicht mehr fähig es zu verstehen, und geht dadurch des Trostes verlustig, den auch ihm die Natur, zum Ersatz für die Gewißheit des Todes, bestimmt hatte. In Folge solcher Entwickelung sehen wir eben jetzt (1844) in England, unter verdorbenen Fabrikarbeitern, die Socialisten, und in Deutschland, unter verdorbenen Studenten, die Junghegelianer zur absolut physischen Ansicht herabsinken, welche zu dem Resultate führt: edite, bibite, post mortem nulla voluptas, und insofern als Bestialismus bezeichnet werden kann.“ „Was macht man, wenn man nichts Besseres an seine Stelle setzen kann?“ weiterlesen

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Geschichte ist keine Wissenschaft

„Bloß die Geschichte darf eigentlich nicht in jene Reihe treten; da sie sich nicht des selben Vortheils wie die andern rühmen kann: denn ihr fehlt der Grundcharakter der Wissenschaft, die Subordination des Gewußten, statt deren sie bloße Koordination desselben aufzuweisen hat. Daher giebt es kein System der Geschichte, wie doch jeder andern Wissenschaft. Sie ist demnach zwar ein Wissen, jedoch keine Wissenschaft.“

Arthur Schopenhauer

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Geschichte und Philosophie

„Während die Geschichte uns lehrt, daß zu jeder Zeit etwas Anderes gewesen, ist die Philosophie bemüht, uns zu der Einsicht zu verhelfen, daß zu allen Zeiten ganz das Selbe war, ist und seyn wird. In Wahrheit ist das Wesen des Menschenlebens, wie der Natur überall, in jeder Gegenwart ganz vorhanden, und bedarf daher, um erschöpfend erkannt zu werden, nur der Tiefe der Auffassung. Die Geschichte aber hofft die Tiefe durch die Länge und Breite zu ersetzen: ihr ist jede Gegenwart nur ein Bruchstück, welches ergänzt werden muß durch die Vergangenheit, deren Länge aber unendlich ist und an die sich wieder eine unendliche Zukunft schließt. Hierauf beruht das Widerspiel zwischen den philosophischen und den historischen Köpfen: jene wollen ergründen; diese wollen zu Ende zählen. Die Geschichte zeigt auf jeder Seite nur das Selbe, unter verschiedenen Formen: wer aber solches nicht in einer oder wenigen erkennt, wird auch durch das Durchlaufen aller Formen schwerlich zur Erkenntniß davon gelangen. Die Kapitel der Völkergeschichte sind im Grunde nur durch die Namen und Jahreszahlen verschieden: der eigentlich wesentliche Inhalt ist überall der selbe.“

 

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Sie nannten es Arbeit. Eine andere Geschichte der Menschheit von James Suzman

„Auch Michelle gilt meine Liebe und mein Dank – für alles, nicht zuletzt für deine magische Gabe, einige der sperrigen Ideen dieses Buches in eine wunderbare Bildsprache zu übersetzen.“

Diese Worte aus dem Anhang geben die Richtung dieses Buches vor. „Sie nannten es Arbeit. Eine andere Geschichte der Menschheit von James Suzman“ weiterlesen

Veröffentlicht in Alle, Bergisches

Zeuge Waldeck. Das erfundene Leben des Rolf vom Busch von Viola Meike und Sarah Baldy

Das Leben schreibt die besten Geschichten. Rolf vom Busch aus Remscheid war ein Mann, der als Sexualmörder verurteilt wurde, weil er seinem Sexpartner die Kehle durchschnitt und die Hoden abtrennte. Dafür wurde er später „entmannt“.

Damit nicht genug behauptete er, mit Hitler im Hotel Kaiserhof Sex gehabt zu haben. „Zeuge Waldeck. Das erfundene Leben des Rolf vom Busch von Viola Meike und Sarah Baldy“ weiterlesen

Veröffentlicht in Alle, Zeitgeschichte

Bilder einer Diktatur. Zur Visual History des „Dritten Reiches“ von Gerhard Paul

„Das faschistische Bild erweist sich als dominant gegenüber dem Bild des Faschismus“ Mit diesem Zitat von Georg Seeßlen problematisiert Gerhard Paul in der Einleitung seines großartigen Buches „Bilder einer Diktatur“ das Problem unserer Bilder im Kopf und der Realität der Welt. Denn die Bilder der Nazizeit, die wir im Kopf haben, sind oft von Nazis gemacht wurden und zeigen, was wir sehen und behalten sollen. „Bilder einer Diktatur. Zur Visual History des „Dritten Reiches“ von Gerhard Paul“ weiterlesen