Was sonst ist die Lehre vom Leben und der Welt? „Sozialkritik ist Philosophie“ weiterlesen
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8 Milliarden Menschen
„An diesem 15. November wird die Zahl der Menschen auf unserer Erde die acht-Milliarden-Grenze überschritten haben: ein Zuwachs um eine weitere Milliarde Menschen in etwas mehr als einem Jahrzehnt.“ Das notierte man bei dw.
Es ist völlig klar: wenn die Menschen nichts dagegen tun, wird die Menschheit dies nicht überleben.
Wir werden uns zu Tode ficken. „8 Milliarden Menschen“ weiterlesen
Geschichte ist Gegenwart
„Gottschalk nimmt mit Verwunderung wahr, dass eine Sängerin mit 19 Jahren „eine richtig gute Stimme, wie mir Experten versicherten“, haben kann, obwohl sie womöglich nicht weiß, wer Peter Maffay ist. Die (Achtung, Teufelswort!) „Influencer-Girls“ Lena und Lisa sind so charmant, schlagfertig und lässig, dass „Thommy“ – zum ersten Mal livehaftig mit seinen Vorurteilen konfrontiert – seine Meinung um 180 Grad wendet. „Geschichte ist Gegenwart“ weiterlesen
Was macht man, wenn man nichts Besseres an seine Stelle setzen kann?
„Wenn nämlich dann, bei gereiftem Geiste und eingetretenem Nachdenken, das Unhaltbare solcher Lehren sich ihm aufdringt; so hat er nichts Besseres an ihre Stelle zu setzen, ja, ist nicht mehr fähig es zu verstehen, und geht dadurch des Trostes verlustig, den auch ihm die Natur, zum Ersatz für die Gewißheit des Todes, bestimmt hatte. In Folge solcher Entwickelung sehen wir eben jetzt (1844) in England, unter verdorbenen Fabrikarbeitern, die Socialisten, und in Deutschland, unter verdorbenen Studenten, die Junghegelianer zur absolut physischen Ansicht herabsinken, welche zu dem Resultate führt: edite, bibite, post mortem nulla voluptas, und insofern als Bestialismus bezeichnet werden kann.“ „Was macht man, wenn man nichts Besseres an seine Stelle setzen kann?“ weiterlesen
Geschichte und Philosophie
Eine Wanderfahrt durch das BERGISCHE LAND
„Handkolorierte Diapositive der Lichtbildanstalt Carl Simon & Co. aus der Zeit um 1930“ lautet der Untertitel.
Beim Öffnen entdeckte ich einen Schatz, der seinesgleichen sucht. „Eine Wanderfahrt durch das BERGISCHE LAND“ weiterlesen
Geschichte ist keine Wissenschaft
„Bloß die Geschichte darf eigentlich nicht in jene Reihe treten; da sie sich nicht des selben Vortheils wie die andern rühmen kann: denn ihr fehlt der Grundcharakter der Wissenschaft, die Subordination des Gewußten, statt deren sie bloße Koordination desselben aufzuweisen hat. Daher giebt es kein System der Geschichte, wie doch jeder andern Wissenschaft. Sie ist demnach zwar ein Wissen, jedoch keine Wissenschaft.“
Arthur Schopenhauer
Nichts von Ludger Lütkehaus
Da hat ein Professor vor einigen Jahrzehnten ein Buch geschrieben, das 2022 in einer neuen Auflage von 2014 noch bei zweitausendeins verkauft wird.
Also habe ich mir „Nichts“ gekauft und gelesen. „Nichts von Ludger Lütkehaus“ weiterlesen
Ich und meine Geschichtsschreibung in Wort und Bild
Heute kann man Geschichtsschreibung in Wort und Bild umsetzen. Die Fotos zeichnen Momente und Elemente in Situationen auf und die Worte ordnen ein.
Und dann ist ein Zeitraum irgendwann vorbei und eine neue Zeit beginnt. „Ich und meine Geschichtsschreibung in Wort und Bild“ weiterlesen
Neue Globalgeschichte
„Eine Chronik der Menschheit von Lucy bis Greta“ lautet der Untertitel.
Geschichtsschreibung verändert sich und populär zu schreiben, ohne dabei das Wesentliche zu vergessen, ist eine große Kunst. Hier haben sich einige Fachleute mit Erfolg zusammengesetzt und ein Buch für eine neue Zeit gemacht. „Neue Globalgeschichte“ weiterlesen
Geschichte und Philosophie
„Während die Geschichte uns lehrt, daß zu jeder Zeit etwas Anderes gewesen, ist die Philosophie bemüht, uns zu der Einsicht zu verhelfen, daß zu allen Zeiten ganz das Selbe war, ist und seyn wird. In Wahrheit ist das Wesen des Menschenlebens, wie der Natur überall, in jeder Gegenwart ganz vorhanden, und bedarf daher, um erschöpfend erkannt zu werden, nur der Tiefe der Auffassung. Die Geschichte aber hofft die Tiefe durch die Länge und Breite zu ersetzen: ihr ist jede Gegenwart nur ein Bruchstück, welches ergänzt werden muß durch die Vergangenheit, deren Länge aber unendlich ist und an die sich wieder eine unendliche Zukunft schließt. Hierauf beruht das Widerspiel zwischen den philosophischen und den historischen Köpfen: jene wollen ergründen; diese wollen zu Ende zählen. Die Geschichte zeigt auf jeder Seite nur das Selbe, unter verschiedenen Formen: wer aber solches nicht in einer oder wenigen erkennt, wird auch durch das Durchlaufen aller Formen schwerlich zur Erkenntniß davon gelangen. Die Kapitel der Völkergeschichte sind im Grunde nur durch die Namen und Jahreszahlen verschieden: der eigentlich wesentliche Inhalt ist überall der selbe.“
Napoleons Welt, Ein Zeitalter in Bildern von Ute Planert
„Vom Ende des Alten Reiches zur Neuordnung Europas: wie Napoleon die Welt veränderte“ ist eine treffende Beschreibung für den Rahmen des Buches. „Napoleons Welt, Ein Zeitalter in Bildern von Ute Planert“ weiterlesen
Sie nannten es Arbeit. Eine andere Geschichte der Menschheit von James Suzman
„Auch Michelle gilt meine Liebe und mein Dank – für alles, nicht zuletzt für deine magische Gabe, einige der sperrigen Ideen dieses Buches in eine wunderbare Bildsprache zu übersetzen.“
Diese Worte aus dem Anhang geben die Richtung dieses Buches vor. „Sie nannten es Arbeit. Eine andere Geschichte der Menschheit von James Suzman“ weiterlesen
Zeuge Waldeck. Das erfundene Leben des Rolf vom Busch von Viola Meike und Sarah Baldy
Das Leben schreibt die besten Geschichten. Rolf vom Busch aus Remscheid war ein Mann, der als Sexualmörder verurteilt wurde, weil er seinem Sexpartner die Kehle durchschnitt und die Hoden abtrennte. Dafür wurde er später „entmannt“.
Damit nicht genug behauptete er, mit Hitler im Hotel Kaiserhof Sex gehabt zu haben. „Zeuge Waldeck. Das erfundene Leben des Rolf vom Busch von Viola Meike und Sarah Baldy“ weiterlesen
Vietnam – ein Krieg in Bildern von Berthold Petzinna / Renatus Schenkel (Hg)
Bildforschung konkret auf feinste Weise wird uns in diesem Buch aus dem Mitteldeutschen Verlag präsentiert. Wenn man wissen will, wie man heute über Fotografie forschen kann, dann sollte man dieses Buch lesen. „Vietnam – ein Krieg in Bildern von Berthold Petzinna / Renatus Schenkel (Hg)“ weiterlesen
Bilder einer Diktatur. Zur Visual History des „Dritten Reiches“ von Gerhard Paul
„Das faschistische Bild erweist sich als dominant gegenüber dem Bild des Faschismus“ Mit diesem Zitat von Georg Seeßlen problematisiert Gerhard Paul in der Einleitung seines großartigen Buches „Bilder einer Diktatur“ das Problem unserer Bilder im Kopf und der Realität der Welt. Denn die Bilder der Nazizeit, die wir im Kopf haben, sind oft von Nazis gemacht wurden und zeigen, was wir sehen und behalten sollen. „Bilder einer Diktatur. Zur Visual History des „Dritten Reiches“ von Gerhard Paul“ weiterlesen
Wenn eine neue Epoche beginnt
„Dieses Mal beginnt jedoch nicht nur ein neuer 20-jähriger Zyklus, sondern auch einer, der die Welt für die nächsten zwei Jahrhunderte prägen wird. „Wenn eine neue Epoche beginnt“ weiterlesen
Michel Onfray, Wir brauchen keinen Gott
„Das Alte Testament kommt auf rund 3500 Seiten, das Neue Testament auf rund 900 Seiten und der Koran auf rund 750 Seiten… Alle drei grundlegenden Bücher sind voller Widersprüche. Jede Aussage wird oft noch im gleichen Atemzug wieder zurückgenommen… Jude, Christ oder Muslim – jeder schöpft nach seinem Belieben aus der Thora, den Evangelien oder dem Koran und findet dort nach Bedarf, was er braucht…. „Michel Onfray, Wir brauchen keinen Gott“ weiterlesen
Die Russenbäume von Naumburg
Die DDR ist schon mehr als 30 Jahre vorbei und die russische Besatzung auch. Langsam verlieren sich auch die Zeichen der Menschen aus dieser Zeit.
In Naumburg an der Saale gab es eine große militärische Siedlung, die schon zu Zeiten der Wehrmacht existierte und dann von den russischen Soldaten genutzt wurde. Naumburg war schon früher Garnisonsstadt. „Die Russenbäume von Naumburg“ weiterlesen
Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht
„Karl der Große ließ sich bei Hof als König David ansprechen.“
Hätten Sie es gewußt?
Ein opulenter Bild- und Textband ist erschienen, der sicherlich als Referenzwerk dienen wird. Er ist gut geschrieben und spannend und beschreibt unsere Geschichte mitten in Europa neu. „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ weiterlesen
Magnus Brechtken, Der Wert der Geschichte. Zehn Lektionen für die Gegenwart
„Wenn ein Busfahrer dieselbe Steuer zahlen musste wie der millionenschwere Unternehmer, war das in Ordnung, denn es stand dem Busfahrer ja frei, selbst Millionär zu werden! Hier liegt das Problem des Siegeszuges jener Vorstellungen, die seit den 1980er Jahren als Neoliberalismus bekannt sind und bis in unsere Gegenwart wirken. Die Dynamik des Wandels und die entsprechenden Folgen für die Lebenschancen des Einzelnen wurden regelmäßig ignoriert… Deshalb ist die ordnende Struktur von Staat, Gesellschaft und Solidargemeinschaft unverzichtbar.“
Diese Gedanken stehen auf Seite 218 des Buches von dem Historiker Magnus Brechtken. „Magnus Brechtken, Der Wert der Geschichte. Zehn Lektionen für die Gegenwart“ weiterlesen
300 Jahre Selfies
Über Bücher
Ich nehme als Gleichnis den Verkehr mit Büchern. Der Gelehrte, der im Grunde nur noch Bücher »wälzt« – der Philologe mit mäßigem Ansatz des Tags ungefähr 200 – verliert zuletzt ganz und gar das Vermögen, von sich aus zu denken. Wälzt er nicht, so denkt er nicht. Er antwortet auf einen Reiz (– einen gelesenen Gedanken), wenn er denkt – er reagiert zuletzt bloß noch. Der Gelehrte gibt seine ganze Kraft im Ja- und Neinsagen, in der Kritik von bereits Gedachtem ab – er selber denkt nicht mehr… Der Instinkt der Selbstverteidigung ist bei ihm mürbe geworden; im anderen Falle würde er sich gegen Bücher wehren.
Nietzsche, Ecce Homo
Candide oder die beste aller Welten von Voltaire
„Endlich hatte die Fehd‘ ein Ende; die beiden Könige ließen das Te Deum in ihren Lagern anstimmen. Derweil faßte unser Kandide den Entschluß, in andern Gegenden über Wirkungen und Ursachen zu philosophieren; stieg über die Haufen der Toten und Sterbenden weg und arbeitete sich in einen nahbelegnen Aschenhaufen vom Dorfe herein. Es hatte vor kurzem den Abaren gehört, und die Bulgaren hatten es dem Völkerrechte gemäß abgebrannt. Greise lagen hier, die Wund‘ an Wunde hatten und neben sich ihre zermetzelten Weiber mußten hinsterben sehn, an deren blutenden Brüsten ihre Säuglinge zappelten; dort gaben Jungfrauen ihren Geist auf, deren jegliche einem Halbdutzend Helden ihre Naturbedürfnisse hatte stillen müssen und nachher war entbaucht worden; hier schrien andre, deren Leichnam halbverbrannt war: man möcht‘ ihnen nur den Rest geben. Die ganze Erde war mit Gehirnen übersät und mit Armen und Beinen.“
Damit sind wir in der besten aller möglichen Welten angekommen. „Candide oder die beste aller Welten von Voltaire“ weiterlesen