Veröffentlicht in Buch, Heute, Neuzeit

Die Geschichte der Fotografie von Paul Lowe

„Da es in diesem Buch um Fotografie und nicht um Geschichte geht, wurden viele berühmte Bilder nicht aufgenommen, die uns weniger über das Medium als über die Situation erzählen.“ Mit diesem Ansatz hat Paul Lowe ein Buch erstellt, das uns nun wirklich viel über die Fotografie und ihre Geschichte erzählt.

Es entstand ein Buch das textlich und visuell eine wahre Wonne ist.  „Die Geschichte der Fotografie von Paul Lowe“ weiterlesen

Veröffentlicht in Alle, Zeitgeschichte

Bilder einer Diktatur. Zur Visual History des „Dritten Reiches“ von Gerhard Paul

„Das faschistische Bild erweist sich als dominant gegenüber dem Bild des Faschismus“ Mit diesem Zitat von Georg Seeßlen problematisiert Gerhard Paul in der Einleitung seines großartigen Buches „Bilder einer Diktatur“ das Problem unserer Bilder im Kopf und der Realität der Welt. Denn die Bilder der Nazizeit, die wir im Kopf haben, sind oft von Nazis gemacht wurden und zeigen, was wir sehen und behalten sollen. „Bilder einer Diktatur. Zur Visual History des „Dritten Reiches“ von Gerhard Paul“ weiterlesen

Veröffentlicht in Alle, Zeitgeschichte

Die Russenbäume von Naumburg

Die DDR ist schon mehr als 30 Jahre vorbei und die russische Besatzung auch. Langsam verlieren sich auch die Zeichen der Menschen aus dieser Zeit.

In Naumburg an der Saale gab es eine große militärische Siedlung, die schon zu Zeiten der Wehrmacht existierte und dann von den russischen Soldaten genutzt wurde. Naumburg war schon früher Garnisonsstadt. „Die Russenbäume von Naumburg“ weiterlesen

Veröffentlicht in Alle, Heute

Die Elenden von Anna Mayr

Gut gemacht, gut geschrieben und gut zu lesen. So könnte man Stil und Inhalt des Buches zusammenfassen.

„Warum unsere Gesellschaft Arbeitslose verachtet und sie dennoch braucht“ lautet der Untertitel deses Buches.

Nun also die Kinder.

Als der Kampf gegen Hartz 4 und die Agenda 2010 begann und in den Jahren danach schrieben vor allem die, die es verhindern wollten, über das, was passieren wird.

Und jetzt schreiben die Kinder der Eltern, die politisch gewollt darin aufwachsen mußten. „Die Elenden von Anna Mayr“ weiterlesen

Veröffentlicht in Alle, Zeitgeschichte

Todesmarsch 1945 von Herbert Naumann

„Vom 13. April bis zum 9. Mai 1945 mussten 2400 Häftlinge der Außenstelle Leipzig des KZ Buchenwald einen über 500 Kilometer langen Marsch absolvieren, auf dem 2150 von ihnen ermordet wurden oder vor Erschöpfung starben. Der Fotograf Herbert Naumann hat nach jahrelangen Recherchen den Verlauf dieses Todesmarsches minutiös rekonstruieren können und dabei Berichte von Überlebenden und zeitgenössische Dokumente aufgespürt. „Todesmarsch 1945 von Herbert Naumann“ weiterlesen

Veröffentlicht in Buch, Zeitgeschichte

Vincent Jarousseau, Die Wurzeln des Zorns

Visual History in seiner besten Form ist in diesem Buch zu finden.

„Aus dem Alltag von Menschen, die in unserer Gesellschaft nicht mehr zählen“ lautet der Untertitel des Buches.

Hier hat ein Dokumentarfotograf ein Buch gemacht, das Fotos mit Grafiken und erzählenden Sprechblasen mischt, eine sogenannte Graphic Novel.

Es ist eine gute Mischung geworden, die das Thema über Fotos viel sichtbarer und einsehbarer macht als es ein Text allein könnte. „Vincent Jarousseau, Die Wurzeln des Zorns“ weiterlesen

Veröffentlicht in Buch, Zeitgeschichte

Eberhard Klöppel, Das Mansfelder Land 1974–1989 Bildband

  • Ich habe hier eine außergewöhnlich gute Perle der Dokumentarfotografie gefunden.

Der Fotograf Eberhard Klöppel hat im Mitteldeutschen Verlag ein Fotobuch veröffentlicht, das am Beispiel des Mansfelder Landes durch Fotos mit großer dokumentarischer Kraft zeigt, wie es war bis zur Wende. Hinzu kommt der Längsschnitt und der Querschnitt durch die Zeit, der dies alles als Gesamtbild erfahrbar macht.

So muß ein dokumentarfotografisches Buch sein, das soziale Fotografie, Zeitgeschehen und das Leben vor Ort über viele Jahre darstellt. Es ist einfach großartig, weil es ungeschönt aber wohlwollend zeigt, wie es eigentlich gewesen ist.

Wenn Fotos noch eine dokumentierende Funktion haben, dann ist sie hier zu sehen.

Rückblickend ist dieses Buch aber noch viel mehr. Es ist eine detailreiche und spannende visuelle Geschichte über das Leben in der DDR.

„Eberhard Klöppel, Das Mansfelder Land 1974–1989 Bildband“ weiterlesen

Veröffentlicht in Buch, Heute

Die drei wichtigsten Bücher unserer Zeit in Deutschland

Jede Zeit hat ihre Chronisten und Geschichtsschreiber. Zeitgeist und Zeitgeschichte in Büchern zu finden ist da nicht immer möglich. Aber aktuell gibt es drei Bücher, die zusammen zeigen, wie unser Zeitgeist aussieht, was uns gerade bestimmt und was bei uns geschehen ist.

  • Was bestimmt unsere Zeit,
  • was ist in den Köpfen der politisch denkenden Menschen,
  • was bestimmt das Handeln der politischen Klasse bei ihrem Eigennutz noch,
  • was bewegt die Menschen vor Ort wirklich?

„Die drei wichtigsten Bücher unserer Zeit in Deutschland“ weiterlesen

Veröffentlicht in Alle, Zeitgeschichte

Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Ein Album aus Auschwitz

„Mit der Fertigstellung des Krematoriums III in Auschwitz Birkenau Ende Juni 1943 waren dort sämtliche Mord- und Verbrennungsanlagen funktionsfähig, die zusammen mit dem alten Krematorium in Auschwitz I 4756 Menschen am Tag einäschern konnten. Stolz benachrichtigte Karl Bischoff, Leiter der Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei Auschwitz, Hans Kammler über die „Leistung“ und Daten der Anlagen: 1440 Leichen pro Krematorium II und III sowie 768 Leichen pro Krematorium IV und V.“

Dieser kleine Textausschnitt von Seite 30 des Buches von Tal Bruttmann, Stefan Hördler und Christoph Kreutzmüller zeigt, was für eine Tiefe und Detailgenauigkeit die Autoren an den Tag legen. „Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Ein Album aus Auschwitz“ weiterlesen

Veröffentlicht in Bergisches, Zeitgeschichte

Zwischen Lidl und Lost Place – Orte der Fotografie zwischen Dokumentarfotografie und Instagram

Strukturwandel und sozialer Wandel sind vielfach sehr schön an veränderten sozialen Gebrauchsweisen der Fotografie zu sehen.

Eine Möglichkeit Strukturwandel fotografisch zu dokumentieren besteht darin Orte von sozialem Geschehen zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu besuchen. „Zwischen Lidl und Lost Place – Orte der Fotografie zwischen Dokumentarfotografie und Instagram“ weiterlesen

Veröffentlicht in Alle, Essay, Zeitgeschichte

Die Dokumentation sozialer Wunden – Dokumentarfotografie in Deutschland regional fokussiert

Dokumentarfotografie ist ein weites Feld.

Für mich geht es im Kern darum sozial reale und oft regional oder überregional relevante Ereignisse und Situationen  festzuhalten, die später in der Summe  Entwicklungen zeigen. Was relevant war, kann man nur aus dem beurteilen, was man weiß und sieht. Deshalb ist das Dokumentieren so wichtig – Belegbarkeit setzt Dokumentierbarkeit voraus. Und soziale Ereignisse und Abläufe sind mit Fotos z.T. gut dokumentierbar. „Die Dokumentation sozialer Wunden – Dokumentarfotografie in Deutschland regional fokussiert“ weiterlesen

Veröffentlicht in Bergisches, Zeitgeschichte

Bilddokumentationen als Beiträge zur Geschichtsschreibung am Beispiel Bergisches Land 1999 bis 2009

Bilder erzeugen Erinnerungen oder Einsichten, im besten Fall Erinnerungskultur – für die, die dabei waren und für die, die nicht dabei waren. Das ist die Aufgabe von Dokumentarfotografie als Teil der Geschichtsschreibung.

Meine Fotos hier zeigen, dass diese sozialen Entwicklungen überhaupt geschehen sind und dies bewußte Entscheidungen der Politik waren: Verarmung und Sozialabbau bei den Fleissigen und Arbeitsamen bis ins Alter. „Bilddokumentationen als Beiträge zur Geschichtsschreibung am Beispiel Bergisches Land 1999 bis 2009“ weiterlesen

Veröffentlicht in Bergisches, Zeitgeschichte

Angst statt Arbeit – Soziale Kämpfe in der Region Remscheid und Solingen 1999 bis 2009

Dokumentarfotografie hilft dabei, Geschichte „aufzuschreiben“ und soziale Situationen zu zeigen.

Diese Fotos von mir zeigen soziale Kämpfe und soziales Leben rund um Remscheid und Solingen von 1999 bis 2009. Es ist die Zeit des Sozialabbaus, politisch gewollt, durch SPD und Grüne beschleunigt und durch die EU gefördert. Angst statt Arbeit und immer weniger gute Arbeit waren an der Tagesordnung.

Wie wir heute leben müssen, ist die Folge davon und hier sieht man, wie die kleinen Leute, die Staatsbürger, sich wehren und von der Politik komplett im Stich gelassen wurden. „Angst statt Arbeit – Soziale Kämpfe in der Region Remscheid und Solingen 1999 bis 2009“ weiterlesen

Veröffentlicht in Essay, Heute

Als Chronist unterwegs – 20 Jahre digitale Lebenszeit als analoger Mensch

Es gehört zu meinem Leben, daß ich aus der analogen Welt komme und nun in der digitalen Welt lebe.

Ich bin aufgewachsen mit Büchern – ohne Computer, ohne Telefon, ohne Taschenrechner.

Das hat mich geprägt und deshalb schreibe ich auch heute noch, wenn ich kann. „Als Chronist unterwegs – 20 Jahre digitale Lebenszeit als analoger Mensch“ weiterlesen