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Magnus Brechtken, Der Wert der Geschichte. Zehn Lektionen für die Gegenwart

„Wenn ein Busfahrer dieselbe Steuer zahlen musste wie der millionenschwere Unternehmer, war das in Ordnung, denn es stand dem Busfahrer ja frei, selbst Millionär zu werden! Hier liegt das Problem des Siegeszuges jener Vorstellungen, die seit den 1980er Jahren als Neoliberalismus bekannt sind und bis in unsere Gegenwart wirken. Die Dynamik des Wandels und die entsprechenden Folgen für die Lebenschancen des Einzelnen wurden regelmäßig ignoriert… Deshalb ist die ordnende Struktur von Staat, Gesellschaft und Solidargemeinschaft unverzichtbar.“

Diese Gedanken stehen auf Seite 218 des Buches von dem Historiker Magnus Brechtken. „Magnus Brechtken, Der Wert der Geschichte. Zehn Lektionen für die Gegenwart“ weiterlesen

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Armut, Ausgrenzung, Aggression

“Kritiker wenden an dieser Stelle für gewöhnlich ein, der Begriff Armut sei für Länder wie Deutschland irreführend. Anders als in Kolkata oder Lagos lebten Menschen hierzulande nicht in der Gosse oder stürben auf offener Straße… Aber zum einen stimmt das nicht…. Zum anderen ist der Bezugsrahmen für die hiesigen Armen nicht Kolkata oder Lagos – sondern Remscheid, Leipzig oder Bremerhaven.”

So schreibt es Jörg Schindler in seinem Buch Die Rüpelrepublik. „Armut, Ausgrenzung, Aggression“ weiterlesen

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Ungerechtigkeit und Rache

Als Barrington Moore 1982 sein Buch über Ungerechtigkeit veröffentlichte, war es ein Thema, das teilweise in Europa gelöst schien.

Doch dies war trügerisch.

Was verletzt Menschen tatsächlich?

Mit dieser Frage fängt er an. Seine Antwort ist eindeutig:

„Werden physische Bedürfnisse nicht befriedigt, so ist das offensichtlich schädlich. Grob nach der Reihe ihrer Wichtigkeit aufgezählt, betreffen diese Bedürfnisse: Luft, Wasser, Nahrung, Schlaf, Obdach im Sinne von Schutz gegen extreme Hitze und Kälte, sexuelle Befriedigung. Werden diese Bedürfnisse nicht gestillt, bedeutet das für jeden Menschen leiden….. Abgesehen von diesen .. Bedürfnissen würden Psychologen und Anthropologen vermutlich darin übereinstimmen, daß auch ein Mangel an Liebe und Anerkennung seitens anderer Menschen das Individuum schädigt.“

Nachdem er dann die Gesellschaft als sozialen Ort unserer Zeit definiert, fragt er sich, wie Ungerechtigkeit entstehen kann.

Weil in jeder Gesellschaft Macht, Arbeitsteilung und die Verteilung von Gütern geregelt werden müssen zwischen Zwang und Tausch, entstehen soziale Regeln.

Diese sind wesentlich für die Stabilität einer Ordnung.

Wenn diese Regeln nun gebrochen werden, entsteht das Gefühl, daß Unrecht geschieht.

Deshalb kann man auch keine Gesetze machen wie die Rente mit 67, die den Älteren davor, die mit 55 ausscheiden konnten mit ungekürzten Renten und Pensionen, alles gönnen und den Jüngeren, die mit 67 in Rente müssen, vieles nehmen und sie zugleich doppelt belasten.

Dann hätten die Älteren vor gut zehn Jahren sofort ihre bestehenden Pensionen halbieren und z.T. auch Renten kürzen müssen, um die Belastung der Jüngeren nicht zu groß werden zu lassen oder eine neue Art der Rente einführen müssen. Weil sie es aber nicht getan haben, spüren und wissen die Jüngeren, die noch keine Rente erhalten, daß sie betrogen wurden.

Das Unrechtsbewußtsein in unserer Kultur kann man sehr gut an zwei Ereignissen sehen: die Einführung von Hartz 4 durch Gerhard Schröder und die Rettung von Zockerbanken und Hedgefonds mit dem Geld der Steuerzahler durch Angela Merkel.

Beide stehen für die gleiche Art der Politik mit FDP, Grünen, SPD und CDU/CSU. Alle haben die neoliberale Ideologie verinnerlicht, regional angepaßt und politisch umgesetzt.

Sie haben dafür gesorgt, daß die Ehrlichen und Fleissigen die Dummen sind und bestraft werden und die Abzocker und Betrüger quasi machen können, was sie wollen. Sie haben die Werte dieser Gesellschaft umgedreht. Und als Krönung gibt es jetzt „Migrantengeld“ für jeden, der hier ohne Ansprüche auftaucht und mit dem Zauberwort Asyl unbegrenzt lebenslang leistungslos Sozialleistungen erhält. Eine Ohrfeige für alle die, die dieses System getragen haben und tragen.

Was dann passieren kann, hat Barrington Moore sehr schön geschildert:

„Der Schrei nach Rache – hier unterdrückt, dort ermutigt und aufwendig formuliert – hallt durch einen ungeheuren Teil der menschlichen Erfahrung. Rache bedeutet Vergeltung. Ferner bedeutet es eine Wiederherstellung menschlicher Würde oder menschlicher Werte, nachdem diese verletzt oder geschädigt wurden. Beides sind grundlegende Gefühle, die hinter moralischer Empörung und dem Gefühl der Ungerechtigkeit stehen. Rache ist ein Weg, die Dinge wieder ins Lot zu bringen, und selbstverständlich ist dieser Weg nie völlig erfolgreich, denn eine völlige Wiedergutmachung für einmal erfolgte Verletzungen gibt es nicht. Rache mag die primitivste Form moralischer Empörung sein. Aber wenn auch primitiv, so ist sie doch eine höchst zeitgenössische Erscheinung.“

Das schrieb er 1982.

Heute wissen wir durch die Hirnforschung, daß Rache in unserer Biologie, unseren Genen, angelegt ist.

Es muß sich also keiner über das wundern, was hier noch kommen kann, wenn es so weitergeht.

Betrachten Sie diese Zeilen als Beitrag zur Politischen Bildung in unserer Demokratie.

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Ohne Grenze geht es nicht – Asyl als Ausrede für Armutsflucht oder wenn Köln zu Kalkutta bzw. München zu Mumbai wird

Das Gelände ist total vermint. Jedes Wort kann als rechts oder links ausgelegt werden. Entweder man schweigt oder schreibt einfach frisch das auf, was bewegt. Wer es falsch verstehen will, der wird es tun und wer den Sinn und die Sorgen darin sehen will, der blickt dorthin. Hier geht es auch nicht um Religionskriege. Das ist ein anderes Thema, auch wenn es z.T. dazugehört. „Ohne Grenze geht es nicht – Asyl als Ausrede für Armutsflucht oder wenn Köln zu Kalkutta bzw. München zu Mumbai wird“ weiterlesen

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Die Vergessenen und die vergessene Fotografie

Der Buchautor Édouard Louis schrieb auf spiegel.de über seine Kindheitserlebnisse:

„Marine Le Pen sei die einzige, die von uns, von „den kleinen Leuten“ spräche, erklärten sie und machten sich auf ins Wahllokal. Alle anderen Kandidaten würden uns ignorieren.

Das Gefühl der Unsichtbarkeit war das zentrale Element unseres Lebens, war allgegenwärtig und eine Obsession. Kein Tag verging, an dem meine Mutter nicht sagte: „Für uns, die kleinen Leute, interessiert sich niemand. Schon gar nicht die großen Tiere.“ Wenn sie Politiker im Fernsehen sah, schimpfte sie: „Die sind doch alle gleich! Die denken doch nur an sich.

Meine Eltern fühlten sich von der Linken verraten. War die Verteidigung der Schwachen in der Gesellschaft nicht deren Sache gewesen? „Aber heute sind sie alle gleich, links wie rechts“, kommentierten sie, was sie als unnormal empfanden. In diesem „aber“ steckte ihre ganze Enttäuschung und das Gefühl der Verlassenheit, das an ihnen nagte.

Worte wie Hunger, Elend, Ungleichheit, Leiden, Schmerz, Erschöpfung kamen in den Erklärungen der Linken tatsächlich nicht mehr vor. …Kurz nach meinem zwanzigsten Geburtstag schickte ich das Manuskript meines ersten Romans an einen großen Pariser Verlag. In Das Ende von Eddy beschrieb ich jene Welt meiner Kindheit, die Armut und die Ausgrenzung, die ich erlebt hatte. Schon nach gut zwei Wochen erhielt ich Antwort: Sie könnten den Roman nicht veröffentlichen, teilte man mir mit. Das Elend, von dem ich berichtete, hätten wir vor hundert Jahren hinter uns gelassen, die Leser würden nicht glauben, was ich erzählte. Ein solches Buch kaufe keiner, hieß es.“

Dieses Erlebnis habe ich bis heute.

Die Welt aus der ich komme und die ich immer noch erlebe, kommt um mich herum überhaupt nicht vor in der öffentlichen Diskussion.

Und die wachsende Anzahl der Vergessenen trifft nun die Schutzsuchenden, die hier sofort leben können wie Einheimische ohne jemals etwas geleistet zu haben oder leisten zu müssen und mancher fragt sich, welchen Wert noch Staat, Fleiß und Grundgesetz haben.

Denn wer für seine Familie als schutzsuchende Asylanten sofort rechnerisch monatlich über 4000 Euro netto erhält, welchen Ansporn sollte der haben, hier arbeitend mitzumachen?

Echte Sanktionen gibt es nicht, Ausweisung gibt es nicht, Bedingungen für das Bleiben gibt es nicht – aber viel Geld und lebenslange Leistungen, die Inländern bei Arbeitslosigkeit erst nach der Anwendung der Verarmungsregel von Hartz 4 zustehen.

Migrationsforscher warnen fast verzweifelnd vor den Folgen und fragen sich, wo man hier ist. Akzeptanz bedeutet nämlich, daß die aufnehmende Bevölkerung dies annimmt und nicht ablehnt. Dazu würde aber gehören Migranten und Asylanten rechtlich anders zu stellen so daß z.B. Migranten und Asylanten mehr Steuern zahlen müssen und weniger Sozialleistungen erhalten als die, die hier geboren sind und hier gearbeitet haben (wie das in klassischen Einwanderungsländern auch ist und dort auch für Asylberechtigte gilt und übrigens das Erlernen der Sprache zwingende Voraussetzung für das Bleiberecht ist und es dafür nix gibt statt nur Abzüge).

Das geht ohne Probleme, denn es sind zwei paar Schuhe. Man muß sich verdienen dabei sein zu dürfen und nicht erst einmal alles ohne Arbeit erhalten auf Kosten der Einheimischen, denen man seit Jahren immer mehr wegnimmt. Das bedeutet Akzeptanz.

Einfach zu regeln wäre dies mit einer Basissicherung für Asylsuchende, die nach erfolgreicher Integration länger gewährt wird und in den Arbeitsmarkt führen muß und einer echten höheren Grundsicherung (die mehr als das Existenzminimum abdeckt) für arbeitslose Inländer, also Menschen, die hier gearbeitet haben, die je nach Anzahl der sozialversichert gearbeiteten Jahre aufgestockt wird und Erspartes nicht anrechnet und bei der Rente mitzählt. So einfach geht das Grundgesetz und so einfach baut man Hass ab.

Aber es ist wohl politisch anders gewollt: Hartz4 stabilisiert die wachsende Ungerechtigkeit und die vorhandenen Machtverhältnisse, weil das Volk mehr kontrolliert wird als in der DDR und natürlich bei den Nazis.

Man vergaß wohl bewußt die, die diese Gesellschaft tragen oder vor der Arbeitslosigkeit getragen haben.

Stattdessen wird über die berichtet, die sich tragen lassen und es wird mit viel Geld alles getan, um ja keine Debatte über die zu führen, die dies alles tragen und ertragen.

Dabei müßten die, die hier gearbeitet haben, belohnt werden und nicht bestraft werden.

Insofern handelt es sich um bewußt „vergessene“ Fotografie, die nicht zeigt, was bei vielen Millionen von Staatsbürgern hier real an sozialer Armut durch materielle Armut vorherrscht.

Die in Deutschland aus sicheren EU-Ländern angekommenen Asylanten wurden und werden hier aber gerne fotografiert und exponiert ausgestellt, die vergessenen Inländer werden so gut wie nie fotografiert. Die betteln dafür u.a. in der Elberfelder City.

Und sie werden z.T. sogar beschimpft, wenn sie nun die wählen, die sie als Einzige ansprechen und ihnen Hoffnung geben.

Was für eine Zeit!

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Wir sind dabei – Historisches Denken im Zeitalter digitaler Gegenwart am Beispiel der Epoche des Industriezeitalters

Eine Skizze

Als Goethe mit einigen Soldaten während der Französischen Revolution nach Frankreich reiste, bestand die gesamte Reise nur aus schlechtem Wetter und keinerlei Kampf. Irgendwann saßen die Soldaten zusammen, verschimmeltes Brot war auch dabei und fragten sich, wieso sie überhaupt hier waren.

Und Goethe antwortete laut seiner Campagne in Frankreich: „Ihr aber könnt sagen, ihr seid dabei gewesen!“

Wie auch immer es genau war, es war eine Zeit, die später als Epoche abgegrenzt wurde.

Und genau so ist es heute. „Wir sind dabei – Historisches Denken im Zeitalter digitaler Gegenwart am Beispiel der Epoche des Industriezeitalters“ weiterlesen

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Arbeit führt wieder zu Elend – wenn man aus der Geschichte nichts lernt

„Aber wessen Dasein Arbeit heißt, dessen Ende ist immer Elend.“

Das schrieb Erich Grisar 1932 und wir dachten in der Bundesrepublik, daß wir diesen Zustand überwunden hätten. Doch dann kam die Sozialdemokratie und führte gemeinsam mit den Grünen unter dem Jubel von CDU und FDP die Armut wieder ein. „Arbeit führt wieder zu Elend – wenn man aus der Geschichte nichts lernt“ weiterlesen

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Terrorismus – echte Lösungen und falsche Lösungen

Terror ist so alt wie die Menschheit. Seitdem wir Aufzeichnungen und Analysen haben, können wir uns damit besser auseinandersetzen. Man kann den Terror dann reduzieren, wenn wesentliche Themen angepackt werden. Denn Terror ist nur dort möglich, wo die Mehrheit der Menschen dies zuläßt, weil ihnen die Gesellschaft so nicht (mehr) gefällt. Terroristen sind komplett verantwortlich für ihr Tun, aber man muß auch verstehen, wie die Dinge sozial zusammenhängen.

Einfach ausgedrückt nimmt der Terror ab, wenn Armut und Ungerechtigkeit reduziert werden. Ein (nicht nur) junger Mensch mit einer Perspektive, der/die eine Familie gründen kann, einen fair bezahlten Arbeitsplatz hat und sich etwas leisten kann, wirkt so gut wie immer gesellschaftlich stabilisierend.

Daher ist der beste Weg eine soziale Absicherung, ein Recht auf einen fair bezahlten Arbeitsplatz und eine Ausbildung. Da der menschliche Charakter aber der Entwicklung bedarf kommen dazu die Pflichten für die Gesellschaft wie ein soziales Jahr und gefördertes soziales Engagement.

Diese Prinzipien wirken überall, müssen aber nun genauer betrachtet werden.

Bleiben wir in Deutschland.

In einem entwickelten Land wie Deutschland würde dies dazu führen, daß die Agenda 2010 komplett erneuert werden müßte. Zeitarbeit wäre dann ebenso falsch wie die Bestrafung von ehemaligen Leistungserbringern bei Arbeitslosigkeit durch die Verarmungsgesetze von Hartz4.

Die klügste Lösung wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen – aber nicht für alle Welt sondern für jeden, der hier unter definierten Bedingungen lebt und auch Pflichten übernimmt. Eine abgeschwächte Lösung wäre die Aufstockung von Hartz 4 um zwei Prozent pro Jahr, die jemand in die Sozialversicherung eingezahlt hat und natürlich eine Rücknahme der Verarmungsregel für Ältere.

Soweit dieser Gedankengang nur für Deutschland.

So differenziert müßte für jedes Land eine Systematik entwickelt werden. Dazu käme eine Volksarmee und natürlich auch die Zusammenarbeit mit anderen Staaten. Eine Folge wäre auch die Kontrolle von Kapital und Spekulationen.

Wenn dies so nicht kommt, weil den Menschen die Kraft und Vorstellung dazu fehlt, dann wird es anders kommen.

Dann werden Lösungen kommen, die sehr viel mehr Polizeistaat bedeuten und Konflikte herbeiführen. Denn in Deutschland destabilisiert sich das politische System immer mehr, weil es immer mehr Armut bei denen gibt, die hier gearbeitet haben und durch Gesetze um ihre Sicherheit im Alter gebracht worden sind. Es sind Gesetze, die ihnen als Perspektive nur die Armut zeigen. Daraus wird immer mehr Angst wachsen für die geburtenstarken Jahrgänge. Man kann quasi zuschauen wie jedes Jahr durch die unmenschliche Gesetzgebung die Armut wächst.

Wenn dann noch Asylbewerber materiell mit arbeitslos gewordenen Inländern gleichgesetzt werden, dann wird ja quasi der Hass von oben bewußt produziert. Die Folge wird sein, daß es mehr Gewalt, mehr Konflikte und mehr Zersetzung dieser Gesellschaft geben wird.

Das ist änderbar ohne Tagträume, wenn man es richtig anpackt.

Hinzu kommt außenpolitisch die EU, die nur dann funktioniert, wenn sie als Lobbybürokratie verschwindet und als Koordination eines Staatenbundes auf nationaler Grundlage neu auflebt. Alles andere ist Augenwischerei in dieser Zeit.

Innenpolitisch ist neben der Frage von Armut und Ausgrenzung als Folge davon nun die Stunde der Integration gekommen. Eigentlich ganz einfach. Man stelle sich vor, jede/jeder der hier geboren ist, Schule und Ausbildung hat und gearbeitet hat und nun arbeitslos ist erhält das Angebot als Integrationslotse im Alltag für 15 Euro brutto die Stunde zu arbeiten. So kann dann eine Betreuung über ein Jahr 1 zu 1 oder 1 zu 2 stattfinden und es wird eine Integration geben, die ihresgleichen sucht. Das wären mindestens 1 Million neue Arbeitsplätze mit ungeahnten positiven Folgen.

In Schweden funktioniert diese Integration bei 1 zu 1 Betreuung. Seitdem sie nicht mehr möglich ist, sieht es schlechter aus. Und in Deutschland gibt es das gar nicht.

Das Geld dafür wird sowieso ausgegeben, entweder für Integration oder für Gefängnisse.

Aber natürlich hat nicht jeder Interesse daran. Denn man kann mit den Folgen von Armut, Ausgrenzung und Lobbyismus gut verdienen und riesige Gewinne machen. Ideologisch ist dies Neoliberalismus.

Wahrscheinlich haben nicht einmal die Jobcenter-Mitarbeiter an einem Grundeinkommen für alle Interesse, weil sie ihre Jobs dann verlieren würden und ihre soziale Macht über andere Arme. Insofern siegt die Vernunft genau so wenig wie vorausschauendes Denken.

Aber alles was ich hier aufgeschrieben habe,

  • wäre dem menschlichen Charakter entsprechend möglich,
  • ist schon woanders umgesetzt worden und
  • würde sehr positiv wirken.

Damit wäre der Terror nicht komplett besiegt, aber er wäre stark eingedämmt. Und es würde eine Perspektive geben für die, die hier leben und das Miteinander mit denen, die aktuell hier sind.

Da ich dies aus der eigenen Praxis abgeleitet aufgeschrieben habe, weiß ich, wie wahr meine Worte sind.

Ob sie später als Dokument verpaßter Chancen oder als Wegweise für eine bessere Zukunft dienen, wird die Zukunft zeigen durch Sie, liebe Leserinnen und Leser.

Ich habe einmal geschrieben „Das Soziale ist Schicksal und Chance der Menschen.“

Heute würde ich hinzufügen „Nichts kommt von selbst.“

 

Michael Mahlke

 

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Armut 2.0 – Die soziale Frage ist wieder da

Ich hätte nicht gedacht, daß ich in Deutschland wieder über Armut schreiben muß. Aber es ist die Wirklichkeit der vielen fleißigen kleinen Leute, die so ungerecht behandelt werden.

Und es ist wahr!

Eines der reichsten Länder der Welt sorgt systematisch dafür, daß immer mehr von den Menschen, die in dem System ehrlich arbeiten, immer weniger dafür erhalten und bis zum Lebensende arm bleiben werden.

Diese Ungerechtigkeit macht dann auch immer mehr Menschen kaputt. „Armut 2.0 – Die soziale Frage ist wieder da“ weiterlesen

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Neue Themen für fotografische Dokumentationen

In einem Film von Heinz Büttler aus dem Jahr 2003 über Henri Cartier-Bresson weist Arthur Miller darauf hin, daß Amerika ein Land äußerster Gegensätze ist.

Dabei zeigt er Fotos von Cartier-Bresson aus den Jahren zwischen ca. 1950 bis 1970, die aus der amerikanischen Provinz ebenso stammen wie aus Harlem in New York.

Das war in Deutschland so nicht der Fall.

Das kommt erst politisch gewollt seit Hartz 4 und der neuen Politik nach der Wiedervereinigung. „Neue Themen für fotografische Dokumentationen“ weiterlesen