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Frühe Farbfotografie – visuelle Geschichte neu entdeckt

Das LVR Landesmuseum zeigt frühe Farbfotografien aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg. Es handelt sich um frühe Farbfotografien aus dem Archiv der Medienpioniere Albert Kahn, Sergej M. Prokudin-Gorskii und Adolf Miethe.

„1914 – Welt in Farbe. Farbfotografie vor dem 1. Weltkrieg“ ist der Titel des Begleitbuches, welches im Hatje Cantz Verlag erschienen ist.

Es ist ein Buch, das mehr ist als ein Fotobuch. Es zeigt dokumentarische Fotografie. Es zeigt Motive, die Menschen in ihren Kulturen und Traditionen zeigen. Es zeigt alles das, was heute vergessen und verschwunden ist.

Das Buch aus dem HatjeCantz Verlag ist ein richtig gutes visuelles Geschichtsbuch. Hier erzählen Bilder mehr als tausend Worte sagen könnten.

Dadurch ist dieses Buch sehr wertvoll. Denn es dokumentiert die Wichtigkeit von Dokumentarfotografie, wenn man die Menschen und ihren Zeitgeist festhalten will. Die Fotos sind groß genug, um die Details entdecken zu können und die Auswahl zeigt das, was den Menschen damals wichtig erschien, um festgehalten zu werden.

„Alle Bemühungen scheiterten, mittels der Macht der Bilder den Verlauf der Geschichte zu ändern, wie wir heute wissen.“ Dieser Satz aus einem der vielen Vorworte aus dem Buch zeigt die Grenzen der damaligen Visualität auf. Ob es heute anders ist?

Das Buch ermöglicht durch den Abstand von gut 100 Jahren zu den Fotografien vielfältige Betrachtungsmöglichkeiten, die fotografisch, historisch und philosophisch höchst inspirierend sein können. Insbesondere die von Albert Kahn in Auftrag gegebenen Fotos können süchtig machen.

Das Buch im Hatje Cantz Verlag ist das erste Buch in deutscher Sprache, das sich so ausführlich mit Albert Kahn beschäftigt.

Wem dieses Buch nicht reicht oder spürt wie diese interessanten Fotos süchtig machen können auf eine vergangene Welt, der kann mehr Fotos in einem anderen Buch finden auf Englisch von der BBC.

Wem dies auch nicht reicht, der kann zusätzlich Videos sehen, denn dazu gab es eine Fernsehserie, die uns zeigte, was wir alles nicht mehr wissen und sehen können – außer auf diesen Fotos.

Dokumentarfotografie ist eben die interessanteste Art der Fotografie – zumindest wenn man sich für Menschen und Kulturen interessiert.

Aber ob wir diese Fotos alle sehen könnten, wenn sie digital entstanden wären?

Da habe ich meine Zweifel, weil sie dann nicht mehr vorhanden wären ohne Internet.

So zeigt sich auch, dass die digitale Welt nur ein kleiner Teil der wirklichen Welt ist und nicht unbedingt gut für dokumentarische Zwecke, die auf Dauer angelegt sind.

Solche Fragen müssen dann in den nächsten Jahren beantwortet werden, jenseits von google und co.

 

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Wenn Fotografen Geschichte schreiben – Patina. Halle von 1986-1990 von Harald Kirschner

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Mit der Geschichte und der Geschichtsschreibung ist das so eine Sache.

Es gibt viele Texte in vielen Büchern und es gibt wenige, die diese Texte lesen.

Und heute ist die Zeit der Grafiken, der Fotos und der Bilder gekommen.

Zeitgeschichte wird nun der Teil der Geschichte genannt, der von denen handelt, die noch leben und dies miterlebt und mitgestaltet haben.

Wer 1989 schon denken konnte, der war dabei und wer damals schon wählen konnte, der hat dies alles aktiv mit gestaltet.

1986 begann der Fotograf Harald Kirschner die Stadt Halle an der Saale zu fotografieren.

Aber nicht als Kunstobjekt sondern so wie man sie sah, wenn man auf der Straße unterwegs war.

1986 wußte noch niemand, dass 1989 die DDR verschwunden sein würde.

Harald Kirschner fotografierte bis 1990 in Halle an der Saale und hat so in einzigartiger Weise den öffentlichen Raum und das Leben der Menschen dort festgehalten – vor und nach der „Wende“.

In gewisser Weise ist daher das Buch von Harald Kirschner ein gelungener Beitrag zur Alltagsgeschichte des „deutschen Volkes“ in der DDR ab 1986 und den Wandel danach.

Die Fotos sind deshalb einzigartig, weil sie Dinge enthalten, die sonst kaum zu finden sind:

1. sie sind ungestellt
2. sie sind sozialdokumentarisch
3. sie sind nicht thematisch festgelegt

Sozialdokumentarisch bedeutet dabei, dass

  • die Fotos nicht ein einziges Element zeigen, sondern eine komplette Situation
  • die Fotos eine historische Einordnung der Situation ermöglichen
  • die Fotos gesellschaftliche Zustände in exemplarischer Form beschreiben

Es ist eben ein Unterschied, ob ich nur eine Bratwurst fotografie oder eine Bude an einer Strasse, wo ich Menschen sehe, die eine Bratwurst kaufen.

Das liegt an erster Linie an dem/der jeweiligen Fotografen/Fotografin. Sozialdokumentarische Fotografie ist die Fotografie, mit der man am wenigsten verdienen kann.

Seltsamerweise ist sie aber die fotografisch interessanteste Variante, wenn es um die Darstellung von Momenten aus der Wirklichkeit geht.

Wo andere wegschauen, muß diese Art der Fotografie hinschauen.

Und sie ist klar in ihrer Sprache.

Ob er wollte oder nicht, dem Fotografen Harald Kirschner ist mit diesem Buch ein Geschichtsbuch gelungen.

Wenn ein Bild mehr als tausend Worte sagen kann, dann hat es Herr Kirschner geschafft, viele tausend Worte in eine Reihe von Fotografien zu packen und damit Geschichte, Lebensalltag und vieles mehr sichtbar zu machen.

Damit nicht genug.

Man kann mit dem Buch nach Halle reisen und mitlerleben,

  • wie Geschichte damals aussah,
  • wie sie heute aussieht und
  • was sich wirklich geändert hat

Zeitgeschichte eben!

Natürlich ist es ein kleines Buch mit einem kleinen Thema. Aber gerade  durch die Darstellung des Mikrokosmos öffnet sich der Horizont zum Makrokosmos, der weiter und tiefer blicken läßt und auch neue Fragen ermöglicht.

Harald Kirschner fotografierte Halle, um seine Zeit festzuhalten. Daß daraus eine Dokumentation für die Zeit danach wurde, zeigt, wie wichtig diese Art der Fotografie ist.

Jetzt haben wir ein Buch über den öffentlichen Raum in Halle, welches all das zeigt, was damals öffentlich war. Das war viel mehr als man normalerweise erfährt. Und der oft gezeigte Mangel hatte ja auch Gründe.

Wer etwas über die DDR erfahren will und wirkliche Eindrücke von der Welt vor Ort sehen möchte, der findet in diesem Fotobuch ein erstklassiges Geschichtsbuch vor.

Da hat sich der Ablauf des Geschehens in der Politik mit dem Ablauf des Fotografierens von Harald Kirschner ungewollt überschnitten.

So entstand ein Buch, das einen doppelten Charakter hat.

Es ist ein Buch über sozialdokumentarische Fotografie und es ist ein Buch zur visuellen Geschichtsschreibung.

Geschichte ist konkret und findet unter bestimmten Bedingungen statt.

Und der öffentliche Raum spiegelt

  • Werte,
  • soziale Haltungen
  • und Lebeweisen
  • zu einem bestimmten Zeitpunkt
  • an einem bestimmten Ort

wieder.

Und wenn dann diese Dinge auch noch an andere Orte übertragen werden können, weil sie vergleichbar sind, dann ist etwas Besonderes gelungen.

In diesem Fall kann man es sogar kaufen.

Das Buch ist im Mitteldeutschen Verlag erschienen:

Harald Kirschner
Patina
Halle 1986–1990

112 S., geb., mit Farbabb., 16,7 x 24,0 cm
mit einer Einleitung von T. O. Immisch
ISBN 978-3-95462-063-0

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Sebastião Salgado. Genesis

Wer wissen will wohin er geht, muß wissen woher er kommt.

Dieser Gedanke einiger kluger Menschen hätte auch der Pate des Buches von Sebastiao Salgado gewesen sein können.

Genesis nennt er sein Buch. Wie schreibt der Verlag? „Sein neues Werk, GENESIS, hat sich ein Ziel gesetzt, dem auch das von Sebastião und Lélia Salgado begründete Instituto Terra verpflichtet ist: unser Bewusstsein dafür zu schärfen, wie kostbar die letzten unberührten Winkel unserer Welt sind – für uns selbst wie für zukünftige Generationen. Und was eignete sich dafür besser, als uns die Schönheit dieser Welt vor Augen zu führen? GENESIS, das Ergebnis von acht Jahren intensiver Reisetätigkeit, zeigt uns nun diese letzten Naturräume – Wüsten, Meere, Urwälder –, die dem Zugriff unserer modernen Zivilisation noch entgangen sind, und die Menschen und Tiere, die in ihnen leben.“

Ist so ein Buch ein Geschichtsbuch?

Ich habe lange überlegt und dann war die Antwort klar. Ja, es ist ein Geschichtsbuch, weil die Geschichte der Natur die Geschichte der Menschheit ist und weil die Gegenwart nur durch den Spiegel der Vergangenheit und ihren Folgen gesehen werden kann.

Es ist ein Menschheitsbuch. Es handelt von den Menschen und ihrem Handeln auf dieser Welt.

Salgado gelingt es durch die Fotografie, kulturübergreifend die biologischen und natürlichen Bedingungen unserer Existenz zu zeigen. Er verdeutlicht die Dinge, die vor der Technik kommen und das Wesen der menschlichen Rasse ausmachen. Er zeigt auch, dass wir Teil der Natur sind und umgekehrt wird sichtbar, wie weit wir uns davon entfernt haben ohne unsere conditio humana wirklich hinter uns zu lassen.

Normalerweise sind Geschichtsbücher Bücher mit Geschichten über Macht und Herrschaft und deren Folgen. Hier entstand ein Geschichtsbuch über die Schönheit der Welt und das Wirken der Menschen in seiner Vielfalt.

So ist dieses Buch vielleicht ein einzigartiges Geschichtsbuch, weil es die Geschichten nach der Geschichte mit Fotos erzählt.

  • Gesehen mit den Augen von Salgado,
  • Gefunden beim Durchstreifen des Planeten,
  • Festgehalten mit Digitalkameras und
  • Gedruckt im Taschen-Verlag

entstand ein Buch der besonderen Art.

Und es ist eben auch ein Geschichtsbuch für sich selbst und für andere zu vielen Gelegenheiten.

Im Taschen-Verlag erschienen gibt es dort auf der Webseite auch noch mehr Fotos zu sehen.

Sebastião Salgado. Genesis

Lélia Wanick Salgado

Hardcover mit 17 Ausklappern

520 Seiten

€ 49,99

 

Art und Limitierte Edition:

 

Collector’s Edition

Hardcover, 2 Bände mit einem vom Tadao Ando entworfenen Buchständer aus Kirschbaumholz
Diese Collector’s Edition ist auf 2500 Exemplare limitiert.

704 Seiten, € 3.000

 

Auch erhältlich 5 Art Editions, auf jeweils 100 Exemplare limitiert, mit je einer signierten Schwarz-Weiß-Fotografie

Hardcover, 2 Bände vollständig in Leder gebunden mit einem vom Tadao Ando entworfenen Buchständer aus Kirschbaumholz

Jedes Set wird mit einem signierten und nummerierten Silbergelatine-Print geliefert, € 8500 Euro

 

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Michael Mahlke – Retrospektive oder der Blick zurück nach vorn

Ein Teil meines Lebens ist das Interesse an und die Beschäftigung mit Geschichte. Was ist dabei in den letzten 25 Jahren herausgekommen?

Meine historischen Themen haben sich aus meinem Leben ergeben. Ich schrieb Bücher und/oder gab sie heraus, entwickelte Lernsoftware und zuguterletzt dokumentierte ich mit Bildern Veränderungen, die ich selbst erlebt hatte. Ich kam vom Text zum Bild. Es ging immer um Sozialgeschichte, Zeitgeschichte und später um sozialdokumentarische Fotografie bzw. Dokumentarfotografie.

Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass die Menschen auch mit Bildung keine Chance haben, aus ihren vorgefundenen sozialen Verhältnissen zu kommen.

Solange Macht und Eigentum im grossen Stil und weltweit vererbt werden oder durch Heirat übertragen werden, bleiben die Armen die Dummen. Der Aufstieg der Armen ist in Deutschland der Beamtenstatus. Damit wird man automatisch wieder zum Mitarbeiter der bestehenden sozialen Verhältnisse. So geht das.

Bildung hilft dies zu verstehen, deshalb wollen die Mächtigen auch nicht, dass zu viele Menschen lesen, schreiben und denken lernen. Aber Macht wird eben nur durch Gegenmacht begrenzt und Reichtum ebenfalls nur durch Reichtum, also Umverteilung.

Nach meinem Studium der Menschen in Geschichte und Gegenwart (Geschichte und Sozialwissenschaften) habe ich konkret und lokal die Menschen und ihre Verhältnisse vor 150 Jahren untersucht und im Prinzip diese Untersuchungen bis heute fortgesetzt, wobei ich die letzten 30 Jahre bewusst politisch miterlebt habe und als Zeitgenosse und Zeitzeuge vom Wort zum Bild wechselte.

Erst schrieb und forschte ich, dann war ich selbst Akteur, das wiederum reflektierte und dokumentierte ich. Einen Teil sieht man, ein anderer Teil ist im Archiv und darf erst nach 30 Jahren veröffentlicht werden.

Was ich getan habe, hätte man als beamteter Historiker nicht tun können (man wäre auch nie drauf gekommen). Die meisten historischen Arbeiten habe ich sogar selbst bezahlt oder nur einen kleinen Teil der Kosten zurückerhalten.

Es war persönliche Motivation und der Idealismus bzw. Glaube daran, dass die Hoffnung das Salz in der Suppe des Lebens ist.

So wurde zumindest den vielen namenlosen Zeitgenossen von mir ein Gesicht gegeben und über ihr Leben wurde berichtet. Das kann in späteren Jahren historisch wichtig sein, wenn die Archivierung gelingt.

Aber im Ergebnis war dies alles an den vorherrschenden sozialen Normen gemessen für mich persönlich karrierehemmend und es waren materiell reine Verlustgeschäfte. Erfolg sieht anders aus.

Es hat auch niemand anders gemacht ausser einer anderen Person, die mehrfach über die Verfolgten der Nazizeit in Remscheid schrieb und dabei auch nur draufzahlte.

Es lohnt sich also weder sozial noch materiell, sich mit den Menschen und ihren Kämpfen zu beschäftigen und gegen das Vergessen zu schreiben, weil meiner Erfahrung nach weder die Beteiligten noch die Betroffenen in der Regel ein Interesse daran haben. Es gibt meistens Streit und es ergeben sich daraus für die eigene soziale Stellung nicht einmal Respekt oder gesellschaftliche und ideelle Anerkennung – geschweige denn ein Ausgleich für die eingesetzte Lebenszeit.

Wer so etwas macht, kann es nur aus sich selbst heraus tun, aus der Überzeugung, dass dies wichtig ist – für die Demokratie, die Menschen und das kollektive Gedächtnis und als Akt gegen das Vergessen.

Aber es ist so wie es auch für die engagierte Dokumentarfotografie beschrieben wurde: es ist eine undankbare Aufgabe und davon zu leben ist praktisch unmöglich.

Ich ging arbeiten, um zu leben, machte dies alles nebenbei ausserhalb der Arbeitszeit und musste sogar noch aufpassen, dass ich bei der Dokumentation von sozialen Kämpfen und Ungerechtigkeiten nicht noch fristlos entlassen wurde. Das hatte was! Ich lernte dabei vor allem, dass andere Forderungen an mich stellten, die sie selber nicht erfüllen konnten und Ergebnisse verlangten, für die sie unfähig waren, die Voraussetzungen zu schaffen. Wenn man dabei nicht resignieren, erstarren und verlieren will, kann man sich davon nur entfernen.

Da waren die knapp zwei Jahre in der Altenpflege mit Anfang 20 viel erfüllender oder später das Coaching von Menschen, die eine neue Richtung in ihrem Leben suchten.

Menschen sind animalisch und können durch Erziehung und Vorleben diesen Zustand teilweise überwinden oder ergänzen und zu sozial engagierten und toleranten Menschen werden. Ich habe sogar geglaubt, dass der Verstand und die Vernunft im Sinne der Menschheit eingesetzt werden können. Meine Hoffnung war, dass das Pendel vom ICH zum WIR mehr zum WIR ausschlägt.

Aber ich habe heute begriffen (mit 50 Jahren), dass die Menschen sich nicht ändern sondern sich nur das zivilisatorische Umfeld ändert, bis auf ein paar Ausnahmen, die ich kennengelernt habe. Damit kommt man dann jenseits der Illusionen an.

Über 20 Jahre führte ich parallel Seminare durch zu Themen wie „Global denken, vor Ort handeln“, Deutschlandfrage und Kalter Krieg, Politische Psychologie oder dem besseren Umgang miteinander, ökologieorientierter VWL, Verhaltenstraining in Konflikten, später kam Coaching hinzu und vieles mehr. Dann stellte ich mir die Frage, ob es etwas genutzt hatte im Sinne einer Veränderung hin zu mehr WIR. Das war offenkundig fast nie der Fall.

Und wer glaubt, Leistung würde sich lohnen, der muss sich immer nur neben den stellen, der einfach als Sohn zum Geschäftsführer wird oder erbt, um vielleicht irgendwann zu merken, dass sich Leistung in so einem System nicht lohnen kann. Chancengleichheit ist vielleicht die größte Illusion, die in der Demokratie vermittelt wird, weil sie als Begründung Bildungschancen nennt aber vergisst, dass Bildung allein auch nicht viel nutzt, weil es um die Abstammung und den Geldbeutel geht. Die sogenannte Durchlässigkeit der sozialen Schichten ist so gut wie nicht gegeben.

Noch mehr dazu schrieb ich in zwei anderen Artikeln nieder „Nicht nur zur Weihnachtszeit“ und „Fotografieren nach dem Weltuntergang“. Alle drei Artikel zusammen ergeben meine Sicht der Welt aus historischer Perspektive im Jahre 2013.

So ist die eigene Lebensgeschichte auch ein guter Ansatz, um die Welt zu verstehen. Sie führt zurück zum Ich.

Vielleicht ist das die Antwort – meine Antwort.

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Das Alte Rom. Leben und Alltag von Nancy H. Ramage und Andrew Ramage

Wie kann man Geschichte interessant machen ohne in Anekdoten abzugleiten? Die Autoren  des Buches „Das Alte Rom. Leben und Alltag“ Nancy und Andrew Ramage haben die Exponate im Britischen Museum, die in über 250 Jahren gesammelt wurden, genutzt, um damit Einblicke in die Welt der Römer zu geben.

Zugleich wählten sie den Weg, in essayhafter Form und damit sehr lesenswert alle wesentlichen Themen der damaligen Zeit darzustellen.
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Veröffentlicht in Alle, Neuzeit, Zeitgeschichte

Unterwegs in den Osten von Jáchym Topol und Karel Cudlin

Das Buch ist beeindruckend. Es ist ein kleiner Schatz der Fotografie und Literatur. Dieses Buch ist dokumentarische Fotografie und dokumentarische Literatur und Geschichtsbuch in einem Band.

Wer jemals im Osten vor 1989 war und/oder auch in der Tschechoslowakei, der findet hier wieder, was man selbst gesehen hat und noch viel mehr. Denn das Buch berichtet über die Zeit bis 1989 und die Zeit nach 1989.
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Veröffentlicht in Alle, Buch, Europa

Geschichte(n) Wiener Kaffeehäuser

“Wien ist eine Stadt, die um Kaffeehäuser gebaut wurde.”

Mit diesem Satz von Bertolt Brecht beginnt Olaf Link das feine und kleine Buch über einige Wiener Kaffehäuser. Zunächst gibt es ein Kapitel, in dem geklärt wird, wie denn der Kaffee nach Wien kam und wie es dann weiterging. Dort finden wir auch viele Hinweise auf die interessante Geschichte der Kaffeehäuser von der ersten Erlaubnis, Tische und Stühle draussen aufstellen zu dürfen, über die Kontrolle der Zeitungen, die dort ausgelegt wurden, bis zur Schilderung der Geschichte der Kaffeehäuser mit ihrem Aufstieg und Abstieg und Aufstieg.
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