Veröffentlicht in Alle, Bergisches

Sichtbarkeit und Bewußtsein – Das neue Antlitz der Zeit in Remscheid als Beispiel für die Zeit nach der Industrie

In Remscheid im Bergischen Land sind nach und nach sehr viele mittelständische Industriebetriebe verschwunden. Davon nicht betroffene Teile der Bevölkerung haben dies meistens nur am Rand registriert. Ich nenne stellvertretend drei Beispiele: „Sichtbarkeit und Bewußtsein – Das neue Antlitz der Zeit in Remscheid als Beispiel für die Zeit nach der Industrie“ weiterlesen

Veröffentlicht in Alle, Damals

Deutschland in 101 Ereignissen. Ein Reiseführer von Bernd Imgrund

Das Buch macht Lust auf Geschichte. Ein Reiseführer durch die Geschichte in Deutschland mit Karte, kurzen Texten und Lust zum Bummeln. Das hat der Theiss Verlag zusammen mit Bernd Imgrund geschafft. Dem Autor ist es gelungen, Geschichte als Begegnung zu schreiben. „Deutschland in 101 Ereignissen. Ein Reiseführer von Bernd Imgrund“ weiterlesen

Veröffentlicht in Alle, Essay

Armut, Ausgrenzung, Aggression

“Kritiker wenden an dieser Stelle für gewöhnlich ein, der Begriff Armut sei für Länder wie Deutschland irreführend. Anders als in Kolkata oder Lagos lebten Menschen hierzulande nicht in der Gosse oder stürben auf offener Straße… Aber zum einen stimmt das nicht…. Zum anderen ist der Bezugsrahmen für die hiesigen Armen nicht Kolkata oder Lagos – sondern Remscheid, Leipzig oder Bremerhaven.”

So schreibt es Jörg Schindler in seinem Buch Die Rüpelrepublik. „Armut, Ausgrenzung, Aggression“ weiterlesen

Veröffentlicht in Alle, Zeitgeschichte

EAST Zu Protokoll – For the Record

„Die Historie entwirft ein Geschichtsbild, eine Doktrin. Sie definiert, wie es gewesen sei. Die persönliche Geschichte protestiert häufig dagegen. Vielstimmig ruft sie: Das kann nicht sein, das war nicht alles, ich habe es anders erlebt.

Wer hat recht? Beide. Wenn sie aufeinander hören.

1976 erschien eines der wichtigsten Bücher der DDR-Literatur, Christa Wolfs „Kindheitsmuster“. Das Buch brach ein Tabu. Es fragte: Ist es erlaubt, sich einer glücklichen Kindheit im Nazi-Deutschalnd zu erinnern, obwohl man weiß, welche unfassbaren Verbrechen das NS-Regime begangen hat? Die Antwort lautete: Ja, es ist erlaubt und als Individualerfahrung vielfach wahr. Als Epochenurteil wäre es eine Lüge.“

Diese Sätze sind von Christoph Dieckmann aus der Einleitung des Buches  EAST, Zu Protokoll For the Record, herausgegeben von Frank-Heinrich Müller im Auftrag der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft Leipzig.

Dazu gibt es eine sehr besondere Webseite, die sehr empfehlenswert ist, wenn man in Fotos die Parallelität des Gleichzeitigen Verschiedenen betrachten will. Das ist ganz gut gemacht.

„EAST – Zu Protokoll“ ist eine multiperspektivische Chronik des Herbstes 1989, die nicht auf die Repräsentation historischer Ereignisse abzielt.

Dieses Beispiel ist so aktuell, weil wir knapp zehn Jahre später diese historischen Diskussionen und Bewertungen mitten in der politischen Kampfarena haben. Insofern kann dieses Projekt helfen, historisches Denken anzuregen.

 

Veröffentlicht in Alle, Heute

Sozialer Wandel und Bildernutzung

„In vormodernen Zeiten, nehmen wir das 18. Jahrhundert, hat ein Mensch während seines gesamten Lebens nur einige wenige Abbildungen, z.B. in Kirchen oder auf Münzen, vor Augen gehabt. Die Zirkulation von Bildern war sehr gering.“

Dieser Satz von Jochen Lingnau aus dem Sammelband Bildmaschinen und Erfahrung der BILDO Akademie von 1990 verweist auf einen wesentlichen Unterschied zwischen früher und heute.

Wie viele Bilder / Fotos sehen Sie heute täglich? Wie viele dieser Bilder sehen nur sie und die Menschen um sie herum und wie viele sehen auch viele andere Menschen? Welche Bilder sehen heute die meisten Menschen?

Damit sind wir mittendrin in den Veränderungen, die auch unser Handeln bestimmen. Früher war die wirkliche Welt um uns herum die Grundlage unseres Handelns, heute nehmen wir die Fotos, die wir sehen als Grundlage für Handlungen und Entscheidungen.

Die wirkliche und die scheinbare (simuliert bzw. virtuelle) Welt sind kaum noch gegeneinander abgrenzbar.

Eine kapitalistische Gesellschaft (nicht zu verwechseln mit Demokratie) braucht eine Kultur, die auf Bildern beruht. Diese Bilder sind erforderlich, um ununterbrochen zu unterhalten und das Kaufverhalten zu beeinflussen und zu stimulieren. Kameras definieren Wirklichkeit auf zweierlei Art, als Spektakel für die Massen und als Herrschaftsinstrument für die Führer.

Die letzten drei Sätze sind sinngemäß von Susan Sontag und dann kommt noch ein Satz danach:

„Social change is replaced by a change of images.“

Sozialer Wechsel wird ersetzt durch einen Bilderwechsel.

Augenzeugenillusionen werden zur Grundlage von Entscheidungen.

Genau da sind wir und es nimmt zu.

Und nun?

Nun empfehle ich weitere Stellen zum Weiterlesen.

Einmal hier für Hintergrund und Horizont und einmal hier für die Praxis in den Medien sowie dieses Buch.

Machen Sie was damit. Eine Demokratie lebt davon, daß man den Mund aufmacht.

Veröffentlicht in Alle

Ungerechtigkeit und Rache

Als Barrington Moore 1982 sein Buch über Ungerechtigkeit veröffentlichte, war es ein Thema, das teilweise in Europa gelöst schien.

Doch dies war trügerisch.

Was verletzt Menschen tatsächlich?

Mit dieser Frage fängt er an. Seine Antwort ist eindeutig:

„Werden physische Bedürfnisse nicht befriedigt, so ist das offensichtlich schädlich. Grob nach der Reihe ihrer Wichtigkeit aufgezählt, betreffen diese Bedürfnisse: Luft, Wasser, Nahrung, Schlaf, Obdach im Sinne von Schutz gegen extreme Hitze und Kälte, sexuelle Befriedigung. Werden diese Bedürfnisse nicht gestillt, bedeutet das für jeden Menschen leiden….. Abgesehen von diesen .. Bedürfnissen würden Psychologen und Anthropologen vermutlich darin übereinstimmen, daß auch ein Mangel an Liebe und Anerkennung seitens anderer Menschen das Individuum schädigt.“

Nachdem er dann die Gesellschaft als sozialen Ort unserer Zeit definiert, fragt er sich, wie Ungerechtigkeit entstehen kann.

Weil in jeder Gesellschaft Macht, Arbeitsteilung und die Verteilung von Gütern geregelt werden müssen zwischen Zwang und Tausch, entstehen soziale Regeln.

Diese sind wesentlich für die Stabilität einer Ordnung.

Wenn diese Regeln nun gebrochen werden, entsteht das Gefühl, daß Unrecht geschieht.

Deshalb kann man auch keine Gesetze machen wie die Rente mit 67, die den Älteren davor, die mit 55 ausscheiden konnten mit ungekürzten Renten und Pensionen, alles gönnen und den Jüngeren, die mit 67 in Rente müssen, vieles nehmen und sie zugleich doppelt belasten.

Dann hätten die Älteren vor gut zehn Jahren sofort ihre bestehenden Pensionen halbieren und z.T. auch Renten kürzen müssen, um die Belastung der Jüngeren nicht zu groß werden zu lassen oder eine neue Art der Rente einführen müssen. Weil sie es aber nicht getan haben, spüren und wissen die Jüngeren, die noch keine Rente erhalten, daß sie betrogen wurden.

Das Unrechtsbewußtsein in unserer Kultur kann man sehr gut an zwei Ereignissen sehen: die Einführung von Hartz 4 durch Gerhard Schröder und die Rettung von Zockerbanken und Hedgefonds mit dem Geld der Steuerzahler durch Angela Merkel.

Beide stehen für die gleiche Art der Politik mit FDP, Grünen, SPD und CDU/CSU. Alle haben die neoliberale Ideologie verinnerlicht, regional angepaßt und politisch umgesetzt.

Sie haben dafür gesorgt, daß die Ehrlichen und Fleissigen die Dummen sind und bestraft werden und die Abzocker und Betrüger quasi machen können, was sie wollen. Sie haben die Werte dieser Gesellschaft umgedreht. Und als Krönung gibt es jetzt „Migrantengeld“ für jeden, der hier ohne Ansprüche auftaucht und mit dem Zauberwort Asyl unbegrenzt lebenslang leistungslos Sozialleistungen erhält. Eine Ohrfeige für alle die, die dieses System getragen haben und tragen.

Was dann passieren kann, hat Barrington Moore sehr schön geschildert:

„Der Schrei nach Rache – hier unterdrückt, dort ermutigt und aufwendig formuliert – hallt durch einen ungeheuren Teil der menschlichen Erfahrung. Rache bedeutet Vergeltung. Ferner bedeutet es eine Wiederherstellung menschlicher Würde oder menschlicher Werte, nachdem diese verletzt oder geschädigt wurden. Beides sind grundlegende Gefühle, die hinter moralischer Empörung und dem Gefühl der Ungerechtigkeit stehen. Rache ist ein Weg, die Dinge wieder ins Lot zu bringen, und selbstverständlich ist dieser Weg nie völlig erfolgreich, denn eine völlige Wiedergutmachung für einmal erfolgte Verletzungen gibt es nicht. Rache mag die primitivste Form moralischer Empörung sein. Aber wenn auch primitiv, so ist sie doch eine höchst zeitgenössische Erscheinung.“

Das schrieb er 1982.

Heute wissen wir durch die Hirnforschung, daß Rache in unserer Biologie, unseren Genen, angelegt ist.

Es muß sich also keiner über das wundern, was hier noch kommen kann, wenn es so weitergeht.

Betrachten Sie diese Zeilen als Beitrag zur Politischen Bildung in unserer Demokratie.

Veröffentlicht in Alle, Essay, Europa, Zeitgeschichte

Die Oberlausitz im Merkeltilismus – Zeitgeist im neuen Deutschland

Die Anschauung ist die Grundlage jeder Erkenntnis

Ein Blick auf die Wirklichkeit jenseits vieler Medien und Politiker

Wer vom Rhein kommt muß quer durch Deutschland. Aber zur Grenze nach Österreich ist es weiter. Hinter Dresden kommt die Oberlausitz. Medial wirkt sie fast vergessen.

Wenn überhaupt kennt man die Gegend durch die Überschwemmungen mit Namen wie Pirna vor der Oberlausitz, Bad Muskau und dem Fürst-Pückler-Park, der 2010 unter Wasser stand oder Bautzen und Görlitz und dem Einsetzen für deutsch sein dürfen im Zeitalter des Merkeltilismus.

Man glaubt sich in einer vergessenen Welt bis man hinkommt. Dann kommt das große Staunen. So modern und schön und dabei überschaubar ist es fast nirgendwo im Westen. Hier erlebt man das schöne neue Deutschland, das vielleicht in 30 Jahren auch im Westen zu finden ist. Hier ist es noch überschaubar und führt vielleicht deshalb auch zu einem klaren Urteil.

Wenn es um die Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen geht, dann kann der „Wessi“ – falls es ihn noch gibt – hier sehen, wie das neue, moderne und schöne Deutschland aussieht, wenn es um Infrastruktur und Architektur geht.

Ich verstehe, daß die Menschen hier nicht so enden wollen wie zunehmend in Westgebieten.

Wir können froh sein, daß wir so mit dem Soli unsere Kultur sichtbar und in den verschiedenen Epochen restauriert erhalten und erlebbar gemacht haben. Im Westen wurde dies ja vielfach schon aufgegeben.

Nun stellt die Gegenwart neue Fragen.

Als ich in Löbau war, erlebte ich eine großartige Parklandschaft, die fast nur von Asylbewerbern genutzt wurde. Sichtlich genossen sie die Vollpension und die großartige Landschaft. (Man könnte natürlich auch schreiben ist es nicht wunderbar, daß wir den Schutzsuchenden unsere wunderbar restaurierten Landschaften sorgenfrei und sicher zur Nutzung überlassen, damit sie ungestört Familienplanung betreiben können. Oder man könnte fragen, wieso eigentlich Asylsuchende hier Kinder produzieren dürfen, die sie nicht selbst finanzieren?)

Asylanten geniessen den Landschaftspark in Löbau

Die Oberlausitz ist eines der besten Stücke, die das heutige Deutschland zu bieten hat. Wer dort hinreist bemerkt, daß Niederländer, US-Amerikaner und Asiaten ebenso wie Polen, Tschechen, Ungarn, Slowaken etc. sich z.B. in Bautzen wie selbstverständlich wohl fühlen und die Spuren deutscher Kultur besuchen und hier international problemlos miteinander gelebt wird. So entdeckt man bei genauem Hinsehen dann auch viele Asylbewerber, die freudig hier ihre Kultur ungestört leben.

Bautzen mit einer hinreissend schönen Innenstadt

Von Bautzen aus ist der nördliche Teil der Oberlausitz so flach wie die Lüneburger Heide. Es ist ein sehr eingegrenztes Territorium, das jenseits guter Straßen fast unzugänglich ist, weil es sich entweder um Militärisches Sperrgebiet oder Biosphärengebiete handelt, die kaum betreten werden können. Die Orte dazwischen nach vielen Kilometern Fahrt sind wie Rastplätze in diesem riesigen flachen Gebiet. So ist das Gebiet eigentlich auch gut kontrollierbar.

Der Fürst Pückler Park in Bad Muskau hat mich sehr enttäuscht. Dort entwickelt sich gerade eine Art Verstümmelungskultur. Alte Bäume werden immer wieder beschnitten, aber man sieht nicht, wo die neue Parklandschaft wächst.

Verstümmelungskultur im Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau

Das kenne ich von einem kleineren aber ähnlichen Park anders. Dabei denke ich an Schloss Dyk bei Mönchengladbach.

Wenn man durch diese Gegend in der Oberlausitz weiterfährt, sollte man Hoyerswerda nicht verpassen. Ich habe dort in der sog. Neustadt nur rechteckige große Gebäude gesehen. So stelle ich mir eine unwirkliche Stadt ohne lebenswertes Umfeld vor – so ganz anders als der freundliche Ort für die Asylbewerber in Löbau.

Hoyerswerda, rechteckige Skyline

Daß die Straßen hier im Osten besser sind versteht sich fast von selbst, da sie viel neuer und nicht so schlecht geflickt sind. Hier scheint man darauf zu achten, daß es hält…

Schöne Strassen in der Oberlausitz

Wer hier ist, der spürt, was es bedeutet, deutsch zu sein, der sieht auch deutsche Kultur und das ist wunderbar.

Ein Besuch in Kamenz, dem Geburtsort von Lessing, führt uns zur Ringparabel, die deutlich macht, daß für die Sharia in unserer Kultur und Religion kein Platz ist.

Lessingmuseum in Kamenz

Aber das ist ein anderes Kapitel. Wir leben ja gerade im  Zeitalter des Merkeltilismus, einer besonderen Form der Politik jenseits von Eid, Volk und Verfassung.

Es fällt auf, daß unglaublich viele arabische Frauen Kinderwagen schieben. Das gehört wohl zum neuen Merkeltilismus, bei dem der Staat diese Form des Lebens ohne Arbeit für nichtdeutsche Staatsangehörige fördert.

In Zittau gibt es einen Laden für syrische Lebensmittel. Direkt gegenüber ist ein Laden mit frei verkäuflichen Schusswaffen. Ich fand das sehr bemerkenswert und plakativ, anderen fällt es vielleicht gar nicht auf.

Görlitz erinnerte mich an Stadtteile von Leipzig aber nicht an Deutschlands schönste Stadt. Über 4000 Baudenkmäler erinnern eher an eine Patchworklandschaft aber nicht an eine lebendige schöne Stadt. Die Altstadt hat einige renovierte Ecken aber danach gibt es viele Strassenschluchten mit wenig attraktiver Perspektive. Aber viele Menschen sind wohl fasziniert davon, es ist eben Ansichtssache.

Man darf nicht vergessen, daß man nach der Wende in Ostdeutschland Eigentum kaufen konnte und der Staat es zu 100% in zehn Jahren zurückerstattete. So wurden viele Gebäude renoviert und mancher glaubt jetzt noch einen dicken Reibach machen zu können darüber hinaus.

Das Thema Asylanten und Verarmung von fleissigen Deutschen war hier überall zu finden sobald die arbeitenden oder arbeitslos gewordenen Menschen den Mund öffneten. Bei fast jedem Gespräch landete ich nach kurzer Zeit mittendrin ohne selbst damit anzufangen. Aber ich sprach nur mit Fußgängern und Fahrradfahrern. Überall flackerte der Hass, wenn erzählt wird, wie Deutsche beim Jobcenter schikaniert werden mit der Verarmungsregel und entwürdigender Jobsuche und Asylanten selbstverständlich materiell mit Deutschen gleichgesetzt werden und nicht arbeiten müssen, weil sie ja nicht deutsch können oder aus einer Hirten- und Sammlerkultur kommen.

Die Gewinner der Einheit und die bisherige Politik wollen dies wohl immer noch nicht hören, aber sie wissen es und ärgern sich darüber daß die deutschen Staatsbürger nicht länger schweigen. Thema am Rande war immer der Wählerverrat von Frauke Petry. Da sind sie nachtragend. Das war wohl auch die Vollendung des Egoismus auf Kosten aller in der Politik.

Wenn man dieses Randthema verläßt und sich der Politik zuwendet, dann zeigte sich in den Gesprächen neben der Verarmungsregel für fleissige Arbeitnehmer der zweite riesige Konstruktionsfehler der Agenda 2010: die materielle Gleichsetzung von Asylanten mit Deutschen und das leistungslose Erhalten von Geld und anderen Leistungen für alle, die hier ankommen, egal ob illegal oder legal bevor sie arbeiten. Wieso man nicht auf den Basissatz pro Jahr des Einzahlens in die Rentenversicherung 2% draufzahlt, also z.B. nach 20 Jahren 40% Aufschlag, um den Hass rauszunehmen, erschließt sich mir nicht. Mir erschließt sich auch nicht, wie man Menschen hier Geld, Wohnungen, Gesundheitsversorgung und noch viel mehr geben kann und dann glaubt, sie würden irgendwann dafür arbeiten, wenn sie es auch ohne Arbeit bekommen können, zumal fehlende Qualifikationen ja nicht sanktioniert werden.

Es ist wohl einzigartig auf der Welt, daß man hier ohne nachgewiesene Identität reinkommt und besser versorgt wird als im Heimatland und so viel erhält wie Menschen, die hier gearbeitet haben. So wird es böse enden.

Der Rechtsstaat zerbröckelt und der Hass wächst hier und anderswo.

Das sind Zeichen des Merkeltilismus, der bis in die hintersten Winkel von Deutschland dringt und eine Gegenbewegung in Gang setzt, die ihresgleichen sucht.

So dürfen wir gespannt sein, wie der Zeitgeist die sozialen Entwicklungen und die Politik bestimmt in der nächsten Zeit.

Wer deutsch sein will und deutsche Kultur mag, der ist in der Oberlausitz (noch) richtig.

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Ohne Grenze geht es nicht – Asyl als Ausrede für Armutsflucht oder wenn Köln zu Kalkutta bzw. München zu Mumbai wird

Das Gelände ist total vermint. Jedes Wort kann als rechts oder links ausgelegt werden. Entweder man schweigt oder schreibt einfach frisch das auf, was bewegt. Wer es falsch verstehen will, der wird es tun und wer den Sinn und die Sorgen darin sehen will, der blickt dorthin. Hier geht es auch nicht um Religionskriege. Das ist ein anderes Thema, auch wenn es z.T. dazugehört. „Ohne Grenze geht es nicht – Asyl als Ausrede für Armutsflucht oder wenn Köln zu Kalkutta bzw. München zu Mumbai wird“ weiterlesen

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Fetzen der Welt – Geschichte und Dokumentarfotografie

Die meisten Menschen interessieren sich nicht für (auch ihre) Geschichte.

Das Sein allein bestimmt überwiegend das Bewußtsein.

Davor und Danach existieren kaum. Digitale Zeiten trainieren jetzt das permanente Jetzt und so wandelt sich die Welt.

Das Ende der Geschichte ist es nicht aber das Ende historischen Handelns in der sozialen Welt.

Wer wissen will wie es früher war, stellt fest, dass es nicht anders war.

Menschenrechte und Freiheit sind entstanden aus Erlebnissen der Unterdrückung und der Unfreiheit. Daran zu erinnern ist historisches Denken. Es nimmt aber ab. Erst wenn die Unterdrückung wieder gegenwärtig ist, kann es zur Gegenwehr kommen nach einer langen Phase des Leidens.

Gerade erleben wir wie historisches Denken bei sozialen Themen und neuen Gesetzen keine Rolle mehr spielt.

Die neue Ungerechtigkeit und das fatale Handeln beruhen auf der Geschichtslosigkeit der Massen und ihrer Vertreter.

Wer glaubt in einer unsicheren Welt Gutes zu tun, wenn er/sie die letzten sicheren Regionen globalisiert und damit zerstört, hat wirklich nichts verstanden. Sichere Regionen sind Leuchttürme für weitere Sicherheit dort, wo es noch nicht leuchtet – aber nicht umgekehrt.

Doch die Menschen und Regierungen sehen dies interessengeleitet anders.

Dies so zu sehen wie hier aufgeschrieben ist historisches Denken. Die Erkenntnis, dass diese Wahrheit nichts nutzt ist das Anerkennen der Grenzen von Wissen und Aufklärung.

Die deutsche Stelle auf dieser Welt wird nun ein Ort für den Rest der Welt.

Es ist der Sieg der grenzenlosen globalen Gegenwart in dieser Zeit über alles.

Aber so war es auch früher und wer was Besseres weiß, der soll sich melden.

Nur heute könnte man damit klüger umgehen, wenn man aus der Geschichte etwas gelernt hätte …

Und die Dokumentarfotografie als Zeitaufnahme von Ereignissen ist die visuelle Darstellung dessen, was die Menschen in ihrer jeweiligen Gegenwart bewegte und bestimmte.

Seit es die Fotografie gibt und sie für das Aufzeichnen von sozialen Ereignissen eingesetzt wird, können wir unsere Welt und das Geschehen auf ihr auch sehen, wenn wir nicht dabei waren – aber nur, wenn es und wie es aufgenommen wurde.

Es sind die Fetzen der Geschichte, die wir dabei sehen, viele Augenzeugenillusionen und viele Dinge, die wir sonst nie gesehen hätten.

Sie geben uns die Möglichkeit, uns im Verhältnis zur Gegenwart und zur Vergangenheit zu sehen.

Ich sehe dabei dieselben Menschen wie sie heute leben mit denselben Problemen des Lebens.

Aber alles hat seine Zeit und auch wir sind Kinder der Zeit, unserer Zeit.

Einordnen ist wichtig, wenn man sicherer sein will beim sozialen Wandel und der Richtung, die man einschlagen will.

Aber wer nicht mehr weiß, woher er kommt, weiß auch nicht mehr, wohin er will.

Denn alles ist zeitabhängig, von Umständen bestimmt und von Herrschaftsverhältnissen und Strukturen dominiert.

Wir erleben gerade entscheidende Zeiten unserer Lebenszeit mit, ob in der Türkei oder an unseren eigenen Grenzen.

Und wir sehen, was uns gezeigt wird, was wir sehen sollen (und wollen?) und sehen nicht, was wir nicht sehen sollen und wollen.

Die kritische Dokumentarfotografie jenseits gewisser Trends ist fast zum Stillstand gekommen, weil sie keine Akzeptanz mehr hat und sehr viele Probleme, die real wachsen und fotografiert werden, werden sogar von denen verdrängt, die davon betroffen sind.

Wir selbst sind da keine Ausnahmen.

Wir erleben z.B. gerade, wie unsere Autoindustrie uns komplett verseucht mit giftigen Dieselfahrzeugen und wie die Politik alles tut, um die schmutzigsten Kraftwerke weiter laufen zu lassen – obwohl wir davon sterben.

Wir akzeptieren, dass wir für Wohlstand sterben!

Wir sind also mittendrin statt nur Zuschauer.

Und dies ist nur ein Beispiel. Das Beispiel zeigt übrigens, daß die Menschen, die es betrifft auch nichts tun…

Dies alles kann man fotografieren, aber die Welt wird davon nicht besser.

Veränderungen brauchen mehr und müssen sozial gewollt sein – ein weites Feld der Macht.

So zeigen Fotos die Fetzen der Geschichte und das Handeln der Menschen in ihrer Geschichte, die sie nicht aus freien Stücken machen, aber selbst.

Mehr ist nicht da – im Sein und mehr habe ich auch nicht zu sagen.

 

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Visual History oder Geschichte schreiben mit Bildern durch Fotografie

Mein Thema waren und sind die Vergessenen. Über die wollte ich immer schreiben, weil ich es als ungerecht empfand, daß in den Geschichtsbüchern immer die Mächtigen stehen und diese auch den Unterricht bestimmen – sogar nach ihrem Tod.

Ich wollte dazu beitragen, daß die kleinen Leute mit ihren Kämpfen und ihrem Leben nicht vergessen werden (wie ich selbst), damit sie irgendwann in der Gegenwart mit ihren Themen dominieren können.

Und so schrieb ich erst Bücher und versuchte später mit Fotografien und Dokumentarfotografie gegen das Vergessen und für Verbesserungen zu schreiben.

Die Rückkehr der Armut wurde ab der Agenda 2010 zu meinem Thema und die neue Völkerwanderung mit ihrer Bedrohung kam hinzu.

Das findet man einerseits bei bergischer.bildermonat.de und andererseits bei zeitgeist.bergischdigital.de. Im größeren Rahmen ist dies auf dokumentarfotografie.de zu finden.

Ich konnte die visuelle Geschichtsschreibung umsetzen, die die Auswirkungen der politischen Entscheidungen auf die Menschen im öffentlichen Raum zeigt und das soziale Geschehen festhält – klassische Dokumentarfotografie eben.

Aber mehr war nicht drin und ist wohl auch mit Bildern in diesem Rahmen nicht möglich, zumal meine Mikrowelt Remscheid und drumherum war.

Ich sah, wie große Medien weiterhin das Denken und Handeln dominieren. Ich analysierte diese Kraft der Bilder.

Mein Wissen brachte mir Erkenntnisse wie: Sozialer Wechsel wird ersetzt durch einen Bilderwechsel.

Ich habe verstanden.

Es sind die Mächtigen, die bestimmen und die bestimmen auch, was vergessen und übersehen wird.

Und selbstverliebt wird von der herrschenden politischen Klasse fast alles ausgeblendet, was zwar da ist, aber nicht in ihre Interessen passt. Die Interessen sind bestimmt vom eigenen Ego und denen, die sie führen und bezahlen, wenn auch oft indirekt.

Es ist so, daß Politiker regieren und die Mächtigen herrschen. Nur in den USA erleben wir gerade, wie Einer aus der Gruppe der Herrschenden gerade versucht als Politiker auch zu regieren. Das ist was besonderes im aktuellen Zeitgeschehen.

Und so habe ich immer gegen das Vergessen gekämpft und gehofft, visual history in digitalen Zeiten würde auch Bewußtsein schaffen, das im Handeln mündet.

Aber das geht nicht, weil der Aufstieg des kleinen Mannes das Beamtentum ist und damit sofort wieder die bestehenden Verhältnisse stabilisiert werden.

Der Sklave möchte eben Aufseher der Sklaven werden statt die Sklaverei abzuschaffen, wie Gabriel Laub einmal bemerkte.

Wie wahr!

Nun gut, zumindest ist die Wirklichkeit, die ich eingefangen habe, da. Aber es gehört auch zur Wirklichkeit, daß die meisten Menschen so mit ihrer eigenen persönlichen Wirklichkeit beschäftigt sind, daß sie die sozialen Strukturen und Verhältnisse dahinter gar nicht sehen wollen oder können, geschweige denn dagegen angehen wollen.

Anders ausgedrückt und viel besser ausgedrückt hat es Karl Marx: das Sein bestimmt das Bewußtsein.

Und die Welt der Bilder heute stabilisiert den fehlenden Durchblick.

Das System mit seiner repressiven Toleranz ist stärker und die Mehrheit darin will es so behalten.

Für mich ist es bitter, daß meine Kraft nicht ausgereicht hat, um für die Vergessenen, zu denen ich mich auch zähle, mehr zu tun und meine Opferbereitschaft hat vor allem aus mir selbst ein Opfer gemacht, wie ich reflektierend erkennen mußte.

Die Anerkennung der Realität ist die Grundlage für alles, eine Französische Revolution ist nicht in Sicht (auch nicht unbedingt gewünscht), eher eine Art Merkeltilismus als Symbiose von Mächtigen und Regierenden in der repressiven Demokratie, die die soziale Sicherheit als Grundpfeiler demokratischen Handelns mit sozialer Unterwerfung und Kontrolle verknüpft hat (Hartz4) – gegen das geltende Grundgesetz.

Demokratie und Wohlstand sind eine Ehe eingegangen, bei der für den Wohlstand die Demokratie geopfert werden könnte.

Wer weiß ob die Mächtigen dies später in ihren Geschichtsbüchern auch so beschreiben.

Wer weiß, ob Europa Gestalter oder Opfer wird.

So viele Fragen, so großes Denken, so wenig Chancen.

So ist die Welt.

Ich nehme nun die Welt an wie sie ist und wende mich Albert Camus zu:

„Das Elend hinderte mich, zu glauben, daß alles unter der Sonne und in der Geschichte gut sei; die Sonne lehrte mich, daß die Geschichte nicht alles ist. Das Leben ändern, ja, nicht aber die Welt, die ich zu meiner Gottheit machte.“

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Die Vergessenen und die vergessene Fotografie

Der Buchautor Édouard Louis schrieb auf spiegel.de über seine Kindheitserlebnisse:

„Marine Le Pen sei die einzige, die von uns, von „den kleinen Leuten“ spräche, erklärten sie und machten sich auf ins Wahllokal. Alle anderen Kandidaten würden uns ignorieren.

Das Gefühl der Unsichtbarkeit war das zentrale Element unseres Lebens, war allgegenwärtig und eine Obsession. Kein Tag verging, an dem meine Mutter nicht sagte: „Für uns, die kleinen Leute, interessiert sich niemand. Schon gar nicht die großen Tiere.“ Wenn sie Politiker im Fernsehen sah, schimpfte sie: „Die sind doch alle gleich! Die denken doch nur an sich.

Meine Eltern fühlten sich von der Linken verraten. War die Verteidigung der Schwachen in der Gesellschaft nicht deren Sache gewesen? „Aber heute sind sie alle gleich, links wie rechts“, kommentierten sie, was sie als unnormal empfanden. In diesem „aber“ steckte ihre ganze Enttäuschung und das Gefühl der Verlassenheit, das an ihnen nagte.

Worte wie Hunger, Elend, Ungleichheit, Leiden, Schmerz, Erschöpfung kamen in den Erklärungen der Linken tatsächlich nicht mehr vor. …Kurz nach meinem zwanzigsten Geburtstag schickte ich das Manuskript meines ersten Romans an einen großen Pariser Verlag. In Das Ende von Eddy beschrieb ich jene Welt meiner Kindheit, die Armut und die Ausgrenzung, die ich erlebt hatte. Schon nach gut zwei Wochen erhielt ich Antwort: Sie könnten den Roman nicht veröffentlichen, teilte man mir mit. Das Elend, von dem ich berichtete, hätten wir vor hundert Jahren hinter uns gelassen, die Leser würden nicht glauben, was ich erzählte. Ein solches Buch kaufe keiner, hieß es.“

Dieses Erlebnis habe ich bis heute.

Die Welt aus der ich komme und die ich immer noch erlebe, kommt um mich herum überhaupt nicht vor in der öffentlichen Diskussion.

Und die wachsende Anzahl der Vergessenen trifft nun die Schutzsuchenden, die hier sofort leben können wie Einheimische ohne jemals etwas geleistet zu haben oder leisten zu müssen und mancher fragt sich, welchen Wert noch Staat, Fleiß und Grundgesetz haben.

Denn wer für seine Familie als schutzsuchende Asylanten sofort rechnerisch monatlich über 4000 Euro netto erhält, welchen Ansporn sollte der haben, hier arbeitend mitzumachen?

Echte Sanktionen gibt es nicht, Ausweisung gibt es nicht, Bedingungen für das Bleiben gibt es nicht – aber viel Geld und lebenslange Leistungen, die Inländern bei Arbeitslosigkeit erst nach der Anwendung der Verarmungsregel von Hartz 4 zustehen.

Migrationsforscher warnen fast verzweifelnd vor den Folgen und fragen sich, wo man hier ist. Akzeptanz bedeutet nämlich, daß die aufnehmende Bevölkerung dies annimmt und nicht ablehnt. Dazu würde aber gehören Migranten und Asylanten rechtlich anders zu stellen so daß z.B. Migranten und Asylanten mehr Steuern zahlen müssen und weniger Sozialleistungen erhalten als die, die hier geboren sind und hier gearbeitet haben (wie das in klassischen Einwanderungsländern auch ist und dort auch für Asylberechtigte gilt und übrigens das Erlernen der Sprache zwingende Voraussetzung für das Bleiberecht ist und es dafür nix gibt statt nur Abzüge).

Das geht ohne Probleme, denn es sind zwei paar Schuhe. Man muß sich verdienen dabei sein zu dürfen und nicht erst einmal alles ohne Arbeit erhalten auf Kosten der Einheimischen, denen man seit Jahren immer mehr wegnimmt. Das bedeutet Akzeptanz.

Einfach zu regeln wäre dies mit einer Basissicherung für Asylsuchende, die nach erfolgreicher Integration länger gewährt wird und in den Arbeitsmarkt führen muß und einer echten höheren Grundsicherung (die mehr als das Existenzminimum abdeckt) für arbeitslose Inländer, also Menschen, die hier gearbeitet haben, die je nach Anzahl der sozialversichert gearbeiteten Jahre aufgestockt wird und Erspartes nicht anrechnet und bei der Rente mitzählt. So einfach geht das Grundgesetz und so einfach baut man Hass ab.

Aber es ist wohl politisch anders gewollt: Hartz4 stabilisiert die wachsende Ungerechtigkeit und die vorhandenen Machtverhältnisse, weil das Volk mehr kontrolliert wird als in der DDR und natürlich bei den Nazis.

Man vergaß wohl bewußt die, die diese Gesellschaft tragen oder vor der Arbeitslosigkeit getragen haben.

Stattdessen wird über die berichtet, die sich tragen lassen und es wird mit viel Geld alles getan, um ja keine Debatte über die zu führen, die dies alles tragen und ertragen.

Dabei müßten die, die hier gearbeitet haben, belohnt werden und nicht bestraft werden.

Insofern handelt es sich um bewußt „vergessene“ Fotografie, die nicht zeigt, was bei vielen Millionen von Staatsbürgern hier real an sozialer Armut durch materielle Armut vorherrscht.

Die in Deutschland aus sicheren EU-Ländern angekommenen Asylanten wurden und werden hier aber gerne fotografiert und exponiert ausgestellt, die vergessenen Inländer werden so gut wie nie fotografiert. Die betteln dafür u.a. in der Elberfelder City.

Und sie werden z.T. sogar beschimpft, wenn sie nun die wählen, die sie als Einzige ansprechen und ihnen Hoffnung geben.

Was für eine Zeit!

Veröffentlicht in Alle, Zitate

Wie ein Volk am Leben bleibt und die Demokratie gestärkt wird

Nur ein Volk, das an sich selbst glaubt, bleibt am Leben. Dieses Selbstvertrauen, das meist einfacher Denkungsart entspricht, muß aus der Vertiefung in die eigene Vergangenheit hervorgehen… Wer dem Westen neue Kraft wünscht, sollt auch nicht vergessen, daß die Freiheit in Form der repräsentativen Demokratie, die wir so hochschätzen, mit Erfolg und über längere Zeit nur in Ländern besteht, die irgendwann von dem absoluten Wert geprägt wurden, den das Christentum der Einzelseele beimißt. Die Menschen sollten an die Worte von Bertrand Russell bei seiner Heimkehr 1920 denken: die Vorstellung, daß das Recht die Grundlage der Gesellschaft sei, lasse sich nur nach vielen Jahrhunderten geduldigen Kampfes erreichen und sollte nicht leichtfertig wegen eines angeblichen, augenblicklichen wirtschaftlichen Vorteils aufgegeben werden .. Demokratische Staatsmänner sollten wissen, … daß der erste Historiker der Antike, dessen Werk ständig weiterlebte, Herodot, den Kampf zwischen freien Menschen und Tyyrannen beschreibt in der Hoffnung, die Erinnerung daran, was die Menschen einmal gewesen sind, zu bewahren. Sie sollten auch beachten, daß einer der Vorteile der Beschäftigung mit der Geschichte die Einsicht ist, daß es, wie Plato sagt, nie zu spät ist, eine scheinbar tödliche Verfallsbewegung umzukehren.

Aus: Hugh Thomas, Geschichte der Welt, 1979

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Hunger, Rauchen, Ungeziefer von Manfred Vasold

Man müßte dieses Buch zur Pflichtlektüre für Studierende der Geschichtswissenschaft machen.

Denn hier steht viel von dem, was relevant war aber in den „normalen“ Geschichtsbüchern nicht vorkommt.

Der Autor Manfred Vasold hat hier ein Buch gemacht, das seinesgleichen sucht.

Das Buch ist wirklich eine „Sozialgeschichte der Alltags in der Neuzeit.“

Manfred Vasold packt Themen an, die wesentlich für soziale und politische Entwicklungen waren, er räumt auch noch mit weit verbreiteten Zahlenspielen auf und zeigt uns, wie einfach der Tod und das Leid die Menschen vor uns schon prägten und wie schnell es gehen kann, wenn Hunger, Seuchen und Armut die Existenz dominieren.

Die Texte sind sehr lesbar und doch sehr dicht, so daß dieses Buch für viele Stunden historische Lektüre ermöglicht.

Bei jedem Kapitel hatte ich das Gefühl, das könnte irgendwie auch heute noch sein.

Aber es geht nicht nur um Kriege sondern auch um Fragen wie Quecksilbervergiftungen in der fränkischen Industrie.

Herr Vasold geht mit konkreten Themen sehr in die Tiefe und zeigt uns dann die größeren Zusammenhänge.

Daß Quecksilber heute in NRW immer noch großflächig über die Kohlekraftwerke bewußt verstreut wird, möchte ich hier nur am Rande vermerken, weil es zeigt, wie nah gestern und heute zusammen sind.

Der Autor fragt nach den Lebensumständen der Menschen und hat einige Kapitel aus der Unendlichkeit der Themen zusammengefaßt, so daß es einen detailreichen Blick gibt, der Alltag und Entwicklungen mit Fortschritt und Rückschritt zeigt.

Es ist in meinen Augen ein ganz großes Geschichtsbuch, das im Franz Steiner Verlag erschienen ist.

Dem Autor kann ich nur gratulieren und dem Buch wünsche ich viele Leserinnen und Leser.

Manfred Vasold

Hunger, Rauchen, Ungeziefer
Eine Sozialgeschichte des Alltags in der Neuzeit
2016.
424 S., 14 s/w Abb., 7 s/w Tab., 3 s/w Fotos.
Gebunden
ISBN 978-3-515-11190-4

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Wenn die Gesellschaft kaputt ist kann man die Antwort nicht googlen

Dennoch kann die Gesellschaft auf kranke Art funktionieren. Zumindest ist dies in Teilbereichen der Fall. So kann die Behandlung von Krankheiten erfolgen, auch wenn es sinnvoller wäre, Krankheiten zu vermeiden.

Und wenn eine Gesellschaft kein Grundeinkommen will (ob bedingungslos oder nicht ist eine andere Frage) dann ist der Konsum (k)eine Lösung, so wie es Hans A. Pestalozzi formulierte:

„Wir geben uns noch immer der Fiktion hin, dass wir arbeiten, um leben zu können. Die neueste Errungenschaft unseres Systems ist jedoch, dass wir dringend mehr konsumieren müssen, damit genügend Arbeitsplätze da sind…. Begegnen wir solchen Perversitäten nicht auf Schritt und Tritt? „Wenn die Gesellschaft kaputt ist kann man die Antwort nicht googlen“ weiterlesen

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Nach der Wende: Die langsame Abschaffung der Industriegesellschaft und der Aufbau der Dienergesellschaft

Deutschland ist auf dem Weg vom Land der Denker zum Land der Diener zu werden. Dienen für kleines Geld in Sozialberufen und dienen für etwas mehr Geld als Architekt oder Ingenieur. Aber die wenigen deutschen Ingenieure werden langsam von den Massen asiatischer und indischer intelligenter Diener abgelöst. Das sehen wir gerade.

Man könnte auch sagen, Deutschland ist auf dem Weg von der Hardwaregesellschaft zu einer Softwaregesellschaft zu werden. In meiner persönlichen Lebenszeit ist mir dies vor allem an den Entwicklungen nach der Wende 1989 deutlich geworden. Bis dahin dominierte die Industrie fast überall.

Doch dann ging es los:

  • Zunächst wurden systematisch ostdeutsche Industriekombinate und Produktionsbetriebe zerschlagen und geschlossen. Ich habe damals selbst erlebt wie westdeutsche Unternehmen systematisch ostdeutsche Konkurrenz „übernahmen“ um sie zu schließen. Da die DDR viele Produkte für Westdeutschland produzierte ging es meistens nicht um Wettbewebsfähigkeit der ostdeutschen Unternehmen sondern um das Ausschalten ostdeutscher Konkurrenz, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Im Ergebnis wurde der Osten fast komplett deindustrialisiert.
  • Der Aufbau in Ostdeutschland erfolgte dann durch die Verlagerung westdeutscher Unternehmen nach Ostdeutschland mit staatlicher Förderung. Parallel dazu wurde das Sozialsystem umgebaut. Alle bisherigen guten sozialen Sicherungen wurden gekappt, um mit Billigarbeit und Niedriglöhnen durch Zeitarbeit und Befristungen die Menschen in neue entfremdete Arbeit zu zwingen.
  • Da zeitgleich immer mehr produzierende Industrie in das Ausland verlagert wurde, waren die neuen Arbeitsplätze dort, wo keine produzierende Industrie mehr war: im Dienstleistungssektor von der Altenpflege über das Sicherheitsgewerbe bis zum Service. Das geht so bis heute.

Dies alles geschah unter der Ideologie des Neoliberalismus. Dieser sagt vor allem, daß die Mächtigen möglichst alles ohne Regeln und Fesseln machen dürfen und dann wird alles gut.

Das Ergebnis sehen wir.

Wir leben in dieser neuen Zeit, die darauf wartet, daß ihr nie die Luft ausgeht.

In dieser Zeit sind neue Menschen geboren worden, die glauben, diese Situation sei normal. Es ist ihre erlebte Normalität, aber für eine Demokratie wie ich sie kenne ist dies nicht normal sondern abnormal. Wenn man aber das Abnormale für normal hält, ist das Normale abnormal.

Die Würde des Menschen wird sogar vom Bundesverfassungsgericht unter den Tisch fallen gelassen wie man am Beispiel Hartz 4 sieht, wo schon längst klar und eindeutig hätte eingeschritten werden müssen.

Unsere Demokratie beruht auf dem Grundgesetz und dieses sagt eindeutig, daß eine echte soziale Absicherung die Voraussetzung für demokratische Teilhabe ist und kein würdeloses Verarmungssystem für fleißige Inländer, das für nie hier gearbeitete Zugezogene sich als Segen entpuppt, weil sie hier mit vielen Kindern mehr erhalten ohne Arbeit als in ihren Heimatländern mit Arbeit. Dafür werden Menschen, die hier gearbeitet haben, erst in Armut gezwungen bevor ihnen geholfen wird. Näheres dazu hier.

Und so ergibt sich auch, daß wir hier aktuell parallele Generationen von Menschen haben, die völlig unterschiedlich denken gelernt haben. Die jüngeren Menschen denken eher nur noch gegenwartsbezogen, weil man ihnen die Zukunft durch Zeitarbeit und Drohungen wie lebenslanges Arbeiten mental und materiell nehmen will. Die Älteren ab 45 kennen noch die Welt, wie sie sein kann, wenn weniger die Gier und mehr die Vernunft regiert.

Veränderungen wären leicht möglich, wenn man den Reichen so viel wegnimmt wie den Arbeitenden und den Armen jeden Monat.

Und die Ideologie geht ja weiter. Während in den nordischen Ländern selbstverständlich über 60 Prozent vom Einkommen für den Sozialstaat ausgegeben werden und man davon auch profitiert, schreit man hier schon, wenn die Rentenversicherung auf 25% steigen würde. Warum man dann keine Spekulationssteuer umsetzt und Vermögen höher besteuert, mindestens so hoch wie Arbeitslohn, zeigt, daß es sich um dieselben Menschen handelt, die Armut lieber haben als etwas abzugeben obwohl dann diese Gesellschaft viel besser für die Bürger wäre und gerechter und sozialer. Aber in den nordischen Ländern gibt es auch keine so asozialen Regeln wie Hartz4 mit der Verarmungsregel für Lebensältere und es gibt im Alter eine umfassende Versorgung für jeden, egal wie viel man vorher verdient hat.

Das geht alles und ist sogar legal und gewollt.

Aber wer will das schon?

So machen die Menschen ihre Geschichte selbst, auch wenn sie nichts machen.

Macht wohl nichts?

 

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Soziale Denkmuster oder wie der Jugendwahn der Jugend die Zukunft nimmt

Immer noch ächzen die Politiker unter der angeblichen Last der Demografie und jammern über alternde Bevölkerung. Dabei ist ein interessantes Denkmuster festzustellen.

Wenn wir doch immer älter werden und die Jugend brauchen, müßte man doch viel dafür tun, daß man die jungen Menschen eingliedert und stabilisiert.

Dazu würden für mich u.a. folgende Gedanken gehören. „Soziale Denkmuster oder wie der Jugendwahn der Jugend die Zukunft nimmt“ weiterlesen

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Plakate von 1945 erhalten bis 2016

Wie in einem Roman entdeckte ich hinter einer zugewachsenen Pflanzenwand in einem alten Fabrikgebäude eine alte Plakatwand mit Anschlägen seit 1945.

Und dies im Jahre 2016!

Kurz danach war ich in einem Zeitgeschichtlichen Forum und wies darauf hin, daß man dort noch diese Originale findet. Keiner war zuständig und es bestand kein Interesse.

Das Fraternisierungsverbot wurde am 1.10.1945 in den Westzonen aufgehoben. Das Plakat verkündet es noch. Es stammt aber auch aus der „Ostzone“.

So dokumentiere ich dies im Rahmen von visual history und stelle es hier online. Wahrscheinlich ist das Original bald abgerissen, aber nun ist es digital gerettet.

Foto: Michael Mahlke
Foto: Michael Mahlke
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Imperium Romanum Opus Extractum II von Alfred Seiland

So groß wie das Römische Reich so groß wirken auch die Fotos von Alfred Seiland. Das Buch Imperium Romanum Opus Extractum II bietet Begegnungen von Menschen mit Überresten aus der Geschichte. Primär visuell mit sehr informativen Texten gekoppelt gelingt es dem Fotografen, Geschichte und Gegenwart fotografisch zu verschmelzen. „Imperium Romanum Opus Extractum II von Alfred Seiland“ weiterlesen

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Deutschland ist wegen 100 Euro gescheitert

Vielleicht wird dies später mal so im Geschichtsbuch stehen.

Denn das Deutschland des sozialen Zusammenhaltes ist durch die neoliberale Ideologie mit der FDP/CDU/SPD/Grüne abgeschafft worden (außer für Beamte).

Die Agenda 2010 war der Anfang vom Ende.

Während Hartz4 eine Vollversorgung für überwiegend junge Familien mit Kindern bereithält, führt die bösartige Verarmungsregel für Ältere dazu, daß fast alles, was eigenständig erarbeitet und erspart wurde, erst aufgebraucht werden muß, bevor man so behandelt wird wie jeder, der hier nie gearbeitet hat und Unterstützung erhält.

Der zu niedrige Hartz 4 Satz von 399 Euro für einzelne Erwachsene wird durch die – in meinen Augen – bösartige und grundgesetzwidrige Konstruktion einer Art Sippenhaft als Bedarfsgemeinschaft noch mal in seiner Perversion gestärkt durch die noch weitere Absenkung des Satzes auf 360 Euro für einen einzelnen Erwachsenen. Das hat das Bundesverfassungsgericht 2014 übrigens auch festgestellt. Es hat auch gesagt, daß die Reduzierung des Satzes von 399 Euro auf 360 Euro in Bedarfsgemeinschaften verfassungswidrig ist und die Sätze schon lange hätten wesentlich erhöht werden müssen.

Denn damit kann man nicht leben, auch nicht mit 399 Euro.

Das Existenzminimum wären 500 Euro (2015) pro erwachsener Person. Doch genau diese 100 Euro werden nun seit zehn Jahren nicht gezahlt und führen dazu, daß aus ehrlichen Menschen, die vorher  oft viele Jahre auch noch in die Sozialversicherung eingezahlt haben, verzweifelte Bürger oder Wutbürger werden.

Wer davon noch nicht betroffen ist, der sieht dies meistens anders und verdrängt dies alles.

Meiner Meinung nach gibt es auch einen Zusammenhang zwischen der Agenda 2010 und dem radikalen Islam.

Denn seit der Einführung von Hartz4 ist die Anzahl der Salafisten in Deutschland ständig gewachsen und die Anzahl der IS-Kämpfer auch.

Beim IS verspricht man – wenn man der Berichterstattung glauben darf – Geld und Gold, Häuser, Monatslohn, frisch gefangene Frauen und die Chance ohne Folgen Andersdenkende zu ermorden.

Offenkundig scheint dies dann eine echte Alternative zu einem Leben hier, vielleicht ohne Ausbildung oder qualifiziert und ohne echte Perspektive, ständiger befristeter und unanständig bezahlter Arbeit und der immer wieder geschilderten ununterbrochenen Erniedrigung durch das Jobcenter zu sein.

Das sind doch dann wachsende Bestandteile der sozialen Wirklichkeit in Deutschland.

Diese neue „Protestbewegung“ (?) ist mörderisch und begründet dies mit dem Islam. Das darf bezweifelt werden.

Aber da es in Deutschland so gut wie keine echte Chance gibt, in vielen Fällen der hoffnungslosen Armut zu entrinnen und immer mehr Menschen arm werden, ist es hier offenkundig ziemlich leicht, auf kurzem Weg in die Sonne und zum bezahlten Töten zu fliegen.

Das ist sehr beunruhigend, weil die Ursachen zum Teil hausgemacht sind.

In der EU insgesamt liegt allein die Jugendarbeitslosigkeit bei fast 50%.

Züchtet dieses System hier nun bewußt seine eigenen Zerstörer?

Ich stelle mir diese Frage und frage weiter warum sollen Millionen ohne Hoffnung nicht für andere Welten mit Hoffnung eintreten?

Wenn es aus ihrer Sicht hier ungerecht ist und sie darunter leiden, dann kann es in ihrer Logik zwar auch in ihrer jeweiligen neuen Welt ungerecht sein, aber dann leiden nicht sie sondern die Anderen, und bei Islamisten dann eben die „Ungläubigen.“

Ich frage mich weiter, wieso dies nicht führende Politiker beschäftigt und ob sie dies nicht auch so sehen?

Und ich habe echt keine Antwort darauf.

Manchmal denke ich, sie sind ferngesteuert.

Aber im Angesicht der von Kanzlerin Merkel ausgelösten Flüchtlingskrise in Deutschland wird dies nun alles noch mal verstärkt.

Denn nun landen Millionen von Menschen, die überwiegend arabisch-muslimisch sozialisiert sind, in Deutschland und erhalten sofort dieselben Sozialleistungen und dieselbe Sicherheit wie Einheimische Deutsche ohne hier etwas geleistet zu haben.

Sie werden nach ihrer Anerkennung sofort materiell mit arbeitslos gewordenen Inländern, die meistens deutsch sind, gleichgestellt.

Jan Fleischhauer hat auf spiegel.de vor kurzem auf das „soziomoralische Grundgesetz“ hingewiesen:

„Dass auf den Beistand durch ein Solidarsystem nur diejenigen vertrauen dürfen, die zu diesem auch beigetragen haben, gehört zu den „soziomoralischen Grundgesetzen“, wie der Soziologe Karl Otto Hondrichden Bestand an Regeln nannte, die keine Gesellschaft ungestraft missachten kann.“

Genau dies wird nun völlig mißachtet.

Wer hier zwanzig Jahre in die Sozialversicherungssysteme eingezahlt hat und dann arbeitslos wird und aufgrund von asozialen Befristungen schnell in Hartz4 fällt, der wird fast zwangsweise irgendwann zu hassen anfangen bei solchen Verhältnissen.

So sind

  • die 100 Euro Frage
  • die materielle Gleichsetzung von Asylanten mit Inländern
  • die Verarmungsregel bei Älteren
  • die fehlende finanzielle Anerkennung von Einzahlungen in die Sozialversicherung durch Aufzahlungen bei Lebensälteren ab 45/50 bei Hartz4/Alg2

neben der Perspektivlosigkeit die entscheidenden Messer-und-Gabel-Fragen in Deutschland.

Den Mächtigen scheint dies egal zu sein.

Wollen sie eher afrikanische Verhältnisse mit hohen Mauern um ihre Villen oder Wohnviertel statt eine Gesellschaft zu sichern, die aus sich selbst heraus diese extremen Entwicklungen eindämmt?

Dann hätte Horst Afheldt recht gehabt.

Wer sozial abgesichert ist, wird eher die Demokratie stabilisieren als der, der am Rande des Existenzminimums dahinvegetieren muß.

Hinzu kommt in Deutschland die absurde Situation, daß das Hinzuverdienen sehr schwer ist und anders als in den USA Menschen über 50 einfach nicht einfach eingestellt werden.

Es werden Überwachungssysteme aufgebaut, die den Eindruck einer neuen Stasi vermitteln. Die Jobcenter sind meiner Meinung nach eine einzige soziale Schnüffelbehörde für die fleissigen und ehrlichen Menschen, um Armut herbeizuführen und Menschen in Armut zu halten.

Und wer als junger Mensch statt einer Ausbildung und einer unbefristeten Übernahme in ein Arbeitsverhältnis nur Hilfstätigkeiten und Befristungen erlebt, der wird doch kein Pfeiler des Systems werden.

Dabei war es so einfach vor ein paar Jahren. Anständig eingestellt, Perspektive für die Familiengründung, Fleiß und soziale Anerkennung und damit fast automatisch staatstragend.

Das ist vorbei und offenkundig auch an 100 Euro gescheitert.

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Armut 2.0 – Die soziale Frage ist wieder da

Ich hätte nicht gedacht, daß ich in Deutschland wieder über Armut schreiben muß. Aber es ist die Wirklichkeit der vielen fleißigen kleinen Leute, die so ungerecht behandelt werden.

Und es ist wahr!

Eines der reichsten Länder der Welt sorgt systematisch dafür, daß immer mehr von den Menschen, die in dem System ehrlich arbeiten, immer weniger dafür erhalten und bis zum Lebensende arm bleiben werden.

Diese Ungerechtigkeit macht dann auch immer mehr Menschen kaputt. „Armut 2.0 – Die soziale Frage ist wieder da“ weiterlesen

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Neue Volkspolitik in Deutschland – ethnisches Schachspiel

Erdogan kommt gerne nach Deutschland. Deutschland ist das Land, in dem die meisten Türken gerne leben.

Hier dürfen sie sogar dort das Kopftuch tragen wo es in der Türkei verboten ist. So dominieren die Türken die nicht christlichen Kulturen in Deutschland.

In Deutschland gibt es seit der Wiedervereinigung aber auch viele Juden, die aus Russland und anderen Ländern hierhin eingewandert sind.

Und immer mehr Asiaten gefällt Deutschland auch.

Und nun holen unsere Politiker mit offenen Armen das syrische Volk nach Deutschland. „Neue Volkspolitik in Deutschland – ethnisches Schachspiel“ weiterlesen

Veröffentlicht in Alle, Zeitgeschichte

Hitlers Eliten nach 1945, hg. von Norbert Frei

Es ist eines der wichtigsten Bücher über die Bundesrepublik überhaupt. 2014 in der sechsten Auflage gedruckt macht es Hoffnung, daß irgendwann verstanden wird, wer wir sind.

Ich bin 1962 geboren und habe u.a. Geschichte studiert. Mein Schwerpunkt lag im Bereich Zeitgeschichte und 3. Reich. „Hitlers Eliten nach 1945, hg. von Norbert Frei“ weiterlesen