„Wenn Medien, Politiker und Stammtisch sagen, die größte Gefahr komme von rechts, kann ich das historisch und psychologisch verstehen. Denn der Holocaust, der bekanntlich von Rechtsextremisten – also den deutschen Nationalsozialisten – verübt worden ist, war kein muslimisches und auch kein linkes Phänomen.“ „Antisemitismus heute Michael Wolfssohn im Gespräch“ weiterlesen
Autor: Chronist
Bleibt wer schreibt oder bleibt wer zeigt – was bleibt?
Wer schreibt der bleibt war mein in den Kopf gesetztes Motto, weil es ja die Bücher gibt, die mich noch heute bewegen.
Aber was bleibt? „Bleibt wer schreibt oder bleibt wer zeigt – was bleibt?“ weiterlesen
Wichtigkeit und Grenzen lokaler Geschichtsschreibung
Ich möchte mit diesem Text eigene Eindrücke und Erfahrungen reflektieren. Viele andere Dinge zu diesem Thema im Bereich Geschichte vor Ort, Geschichte von unten etc. sind schon früher von anderen aufgeschrieben worden. „Wichtigkeit und Grenzen lokaler Geschichtsschreibung“ weiterlesen
Die drei wichtigsten Bücher unserer Zeit in Deutschland
Jede Zeit hat ihre Chronisten und Geschichtsschreiber. Zeitgeist und Zeitgeschichte in Büchern zu finden ist da nicht immer möglich. Aber aktuell gibt es drei Bücher, die zusammen zeigen, wie unser Zeitgeist aussieht, was uns gerade bestimmt und was bei uns geschehen ist.
- Was bestimmt unsere Zeit,
- was ist in den Köpfen der politisch denkenden Menschen,
- was bestimmt das Handeln der politischen Klasse bei ihrem Eigennutz noch,
- was bewegt die Menschen vor Ort wirklich?
„Die drei wichtigsten Bücher unserer Zeit in Deutschland“ weiterlesen
Siegfried Wittenburg, Leben in der Utopie. Fotografien 1980-1996
Klugerweise hat der Mitteldeutsche Verlag dieses Buch noch einmal aufgelegt. „Siegfried Wittenburg, Leben in der Utopie. Fotografien 1980-1996“ weiterlesen
Von Wupperseiten zu Wupperlens – ein visuelles Bergisches Geschichtsbuch
Sichtbares und Gesehenes festzuhalten ist die Aufgabe eines selbsternannten visuellen Chronisten. Der ständige Wandel der äußeren Umstände ist Kennzeichen unserer sichtbaren sozialen Welt. Die unsichtbare Welt mit ihren Herrschaftsstrukturen wird dabei teilweise sichtbar. „Von Wupperseiten zu Wupperlens – ein visuelles Bergisches Geschichtsbuch“ weiterlesen
Die Welt von gestern in Farbe
Der Historiker Dan Jones und die Künstlerin Marina Amaral haben ein Fotobuch herausgegeben, das es in sich hat. Die beiden Autoren erzählen hier mit Bildern eine Geschichte vom Krimkrieg bis zum Kalten Krieg und von der Dampfmaschine bis zur Raumfahrt.
Entscheidend ist in diesem Buch nach der Auswahl das Kolorieren der Fotos: „Die Welt von gestern in Farbe“ weiterlesen
Die Seidenstrasse von Susan Whitfield (Hg.)
Man kann den Zauber dieses Buches kaum in Worte fassen. Das Wort Seidenstraße dient dabei als Metapher, um den Zusammenhang von Völkern und Kulturen zwischen Handel und Wandel auf der Welt darzustellen. „Die Seidenstrasse von Susan Whitfield (Hg.)“ weiterlesen
Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Ein Album aus Auschwitz
„Mit der Fertigstellung des Krematoriums III in Auschwitz Birkenau Ende Juni 1943 waren dort sämtliche Mord- und Verbrennungsanlagen funktionsfähig, die zusammen mit dem alten Krematorium in Auschwitz I 4756 Menschen am Tag einäschern konnten. Stolz benachrichtigte Karl Bischoff, Leiter der Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei Auschwitz, Hans Kammler über die „Leistung“ und Daten der Anlagen: 1440 Leichen pro Krematorium II und III sowie 768 Leichen pro Krematorium IV und V.“
Dieser kleine Textausschnitt von Seite 30 des Buches von Tal Bruttmann, Stefan Hördler und Christoph Kreutzmüller zeigt, was für eine Tiefe und Detailgenauigkeit die Autoren an den Tag legen. „Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Ein Album aus Auschwitz“ weiterlesen
„Dieser Betrieb wird bestreikt“ hrsg. vom Technoseum Mannheim
Bilder- und Lesebuch zu Streik und Aussperrung 1963 in Mannheim – so lautet der Untertitel zu diesem höchst interessanten Buch. „„Dieser Betrieb wird bestreikt“ hrsg. vom Technoseum Mannheim“ weiterlesen
Der Goldene Atlas von Edward Brooke-Hitching
„Der vorliegende Atlas verbindet die Geschichten und Abenteuer der Entdecker mit den Abbildungen der schönsten Karten, die bis heute erhalten sind.“
Und so entsteht ein Panorama der Entdeckungen mit vielen schönen Textbeiträgen. „Der Goldene Atlas von Edward Brooke-Hitching“ weiterlesen
Die Öffnung der Welt von Angelos Chaniotis
„Eine Globalgeschichte des Hellenismus“ will der Autor schreiben und es gelingt ihm. Sein neuer Blick auf eine alte Zeit wird zu einer faszinierenden Reise in unsere Gegenwart, die bis zur letzten Seite klug und scharfsinnig ist. „Die Öffnung der Welt von Angelos Chaniotis“ weiterlesen
Visual History – Übergänge und Zwischenzeiten zwischen DDR und BRD in der Dokumentarfotografie
In den letzten Jahren sind einige Bücher zur DDR und BRD erschienen, die sich mit der Zerstörung alter Strukturen und der Zeit danach beschäftigen zwischen Versprechen und Einhalten. Es ist immer Dokumentarfotografie als soziale Fotografie und/oder politische Fotografie, je nach dem, wie man im Kopf mit welcher Intention trennt. „Visual History – Übergänge und Zwischenzeiten zwischen DDR und BRD in der Dokumentarfotografie“ weiterlesen
Havanna – im Herzen Kubas
Es ist ein Buch ganz ohne Kopftücher geworden obwohl viele Frauen darin vorkommen und viel Politik.
Aber vielleicht ist dies das ganze Geheimnis – nicht Religion schreibt dem Menschen vor, nicht mehr er selbst sein zu dürfen, sondern ein Staat bietet den Menschen den freien und aufrechten Gang und das Miteinander an. „Havanna – im Herzen Kubas“ weiterlesen
Zwischen Lidl und Lost Place – Orte der Fotografie zwischen Dokumentarfotografie und Instagram
Strukturwandel und sozialer Wandel sind vielfach sehr schön an veränderten sozialen Gebrauchsweisen der Fotografie zu sehen.
Eine Möglichkeit Strukturwandel fotografisch zu dokumentieren besteht darin Orte von sozialem Geschehen zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu besuchen. „Zwischen Lidl und Lost Place – Orte der Fotografie zwischen Dokumentarfotografie und Instagram“ weiterlesen
Digitale Bilddokumentationen Soziale Kämpfe in der Region Remscheid Solingen 1999 bis 2009
Bilder erzeugen Vorstellungen oder führen zu Einsichten und ergeben im besten Fall Erinnerungskultur – für die, die dabei waren und für die, die nicht dabei waren. Das ist die Aufgabe von Dokumentarfotografie als Teil der Geschichtsschreibung. „Digitale Bilddokumentationen Soziale Kämpfe in der Region Remscheid Solingen 1999 bis 2009“ weiterlesen
Visual History – Das Ende der Arbeiterbewegung durch Agenda 2010, Hartz 4 und EU – mein Foto
Es gibt Fotos, die mich besonders bewegen. Und es gibt Fotos, die symbolisch das Ende einer Entwicklung zeigen. Das hier nun gezeigte Foto habe ich als digitales Ölgemälde gestaltet. Denn es erinnert mich sehr an das Ölgemälde „Arbeiter vor dem Magistrat“ von Johann Peter Hasenclever.
Die Dokumentation sozialer Wunden – Dokumentarfotografie in Deutschland regional fokussiert
Dokumentarfotografie ist ein weites Feld.
Für mich geht es im Kern darum sozial reale und oft regional oder überregional relevante Ereignisse und Situationen festzuhalten, die später in der Summe Entwicklungen zeigen. Was relevant war, kann man nur aus dem beurteilen, was man weiß und sieht. Deshalb ist das Dokumentieren so wichtig – Belegbarkeit setzt Dokumentierbarkeit voraus. Und soziale Ereignisse und Abläufe sind mit Fotos z.T. gut dokumentierbar. „Die Dokumentation sozialer Wunden – Dokumentarfotografie in Deutschland regional fokussiert“ weiterlesen
Dokumentarfotografie als Arbeitsweise für Historiker – Berufung statt Beruf
Ähnliche Erfahrungen bei Sebastiao Salgado und Michael Mahlke
Mein Beispiel
Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung.
Ein besonderes Erlebnis hatte ich kurz nach dem Fall der Mauer. „Dokumentarfotografie als Arbeitsweise für Historiker – Berufung statt Beruf“ weiterlesen
Bilddokumentationen als Beiträge zur Geschichtsschreibung am Beispiel Bergisches Land 1999 bis 2009
Bilder erzeugen Erinnerungen oder Einsichten, im besten Fall Erinnerungskultur – für die, die dabei waren und für die, die nicht dabei waren. Das ist die Aufgabe von Dokumentarfotografie als Teil der Geschichtsschreibung.
Meine Fotos hier zeigen, dass diese sozialen Entwicklungen überhaupt geschehen sind und dies bewußte Entscheidungen der Politik waren: Verarmung und Sozialabbau bei den Fleissigen und Arbeitsamen bis ins Alter. „Bilddokumentationen als Beiträge zur Geschichtsschreibung am Beispiel Bergisches Land 1999 bis 2009“ weiterlesen
Angst statt Arbeit – Soziale Kämpfe in der Region Remscheid und Solingen 1999 bis 2009
Dokumentarfotografie hilft dabei, Geschichte „aufzuschreiben“ und soziale Situationen zu zeigen.
Diese Fotos von mir zeigen soziale Kämpfe und soziales Leben rund um Remscheid und Solingen von 1999 bis 2009. Es ist die Zeit des Sozialabbaus, politisch gewollt, durch SPD und Grüne beschleunigt und durch die EU gefördert. Angst statt Arbeit und immer weniger gute Arbeit waren an der Tagesordnung.
Wie wir heute leben müssen, ist die Folge davon und hier sieht man, wie die kleinen Leute, die Staatsbürger, sich wehren und von der Politik komplett im Stich gelassen wurden. „Angst statt Arbeit – Soziale Kämpfe in der Region Remscheid und Solingen 1999 bis 2009“ weiterlesen
Der Memorzid als Teil der Geschichtsschreibung und der Gegenwart
Ich habe ihn erst jetzt gefunden und gelesen. Es handelt sich um Karl-Markus Gauß.
Offenkundig gehört er zu den Menschen mit viel Wissen und viel Klugheit. Gern gelesen und ohne Wirkung oder anders ausgedrückt ohne politische Relevanz. „Der Memorzid als Teil der Geschichtsschreibung und der Gegenwart“ weiterlesen
Als Chronist unterwegs – 20 Jahre digitale Lebenszeit als analoger Mensch
Es gehört zu meinem Leben, daß ich aus der analogen Welt komme und nun in der digitalen Welt lebe.
Ich bin aufgewachsen mit Büchern – ohne Computer, ohne Telefon, ohne Taschenrechner.
Das hat mich geprägt und deshalb schreibe ich auch heute noch, wenn ich kann. „Als Chronist unterwegs – 20 Jahre digitale Lebenszeit als analoger Mensch“ weiterlesen
Den Zweiten Weltkrieg verstehen 1939-1945 in Infografiken
Das Buch von Jean Lopez, Nicolas Aubin, Vincent Bernard und Nicolas Guillerat ist eine fast unerschöpfliche Quelle, um die Zeit und die Ereignisse strukturell zu verstehen.
„Über den Zweiten Weltkrieg sind mehr Bücher erschienen, als Stunden seit seinem Ende vergangen sind. Doch diese Papierflut ist noch gar nichts gegen den Ozean an Daten, den die Institutionen erzeugt haben…“
Und so stehen die Autoren mit einem großen Eimer am Ozean des Wissens und schöpfen daraus, um uns dies alles zur Verfügung zu stellen. „Den Zweiten Weltkrieg verstehen 1939-1945 in Infografiken“ weiterlesen